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Begegnung mit Eftychia Fischer, Verwaltungsrätin

  • 30.04.2024
  • 5 min
Verantwortungsvolles Investieren ist eine der zentralen Achsen der Anlagepolitik der Vaudoise Versicherungen. Unser Kapital soll natürlich gewinnbringend anlegt werden, aber unsere Investitionen sollen auch zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen und die Auswirkungen auf die Umwelt einbeziehen. Ein Gespräch mit Eftychia Fischer, Mitglied des Verwaltungsrats der Vaudoise und Präsidentin des Investitionsausschusses.
Unsere Investitionen spiegeln unsere Werte wider.

Welche Bedeutung nimmt das Thema verantwortungsvolles Investieren im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Vaudoise ein?

Verantwortungsvolles Investieren ist eine zentrale Säule unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Als Finanzdienstleistungsunternehmen sind unsere Emissionen nicht sehr hoch im Vergleich zu Unternehmen, die in der Rohstoffgewinnung, der Industrie oder im Transportwesen tätig sind. Wir haben hier klare Ziele definiert. Wir können jedoch die Wirkung unserer Massnahmen über die Unternehmen verstärken, in die wir investieren. Denn diese haben einen erheblichen Einfluss.

Was heisst das?

Wir wollen alle Hebel nutzen, die uns zur Verfügung stehen, um die Gesellschaft in Richtung Energiewende voranzubringen und um zu einer Gesellschaft beizutragen, in der alle ihr Potenzial ausschöpfen können. In dieser Hinsicht stossen die Unternehmen, in die wir investieren, Veränderungen und positive Auswirkungen an. Sie schaffen Arbeitsplätze und tragen zur weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung bei. Es ist daher wichtig, dass wir ihre ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen im Auge behalten. Mit unseren Investitionen fördern und unterstützen wir eine gute Gouvernanz wirtschaftlicher Aktivitäten auch über unseren eigenen Bereich hinaus.

Die Investitionstätigkeit ist wichtig für ein Unternehmen wie die Vaudoise. Wie können wir Nachhaltigkeit und finanzielle Performance miteinander in Einklang bringen?

Nachhaltigkeit beinhaltet auch ökonomische Nachhaltigkeit. Diese ökonomische Nachhaltigkeit bildet die Grundlage jeder ESG-Strategie. Eine Versicherungsgesellschaft wie die Vaudoise muss ihre Kundinnen und Kunden schützen und nachhaltig unterstützen. Seit der Gründung der Vaudoise im Jahr 1895 ist Nachhaltigkeit Teil unserer Identität. Wir müssen eine finanzielle Performance gewährleisten, damit wir unsere Kundinnen und Kunden jederzeit und langfristig begleiten können. Das erfordert Kompetenz und finanzielle Sorgfalt – und erfolgt daher auch über nachhaltiges Investieren. Der Erfolg der Investition hängt vom Erfolg der Unternehmen ab, in die wir investieren.

Es ist naheliegend, dass Unternehmen, die nicht nachhaltig sind, auf lange Sicht – und diese lange Sicht interessiert uns – nicht bestehen werden. Es ist möglich und sogar notwendig, verantwortungsvoll zu investieren, damit unsere Anlagen die finanzielle Performance liefern, die die Vaudoise und ihre Kundinnen und Kunden benötigen.

Unter den vielen Massnahmen, die die Vaudoise zur Verringerung ihres CO2-Fussabdrucks unternimmt, nimmt die Verwaltung des Immobilienportfolios einen grossen Platz ein. Warum wird der Fokus primär darauf gesetzt?

Im Immobilienbereich haben wir die Hebel selbst in der Hand. In diesem Bereich verfügen wir über die Expertise, die Finanzierungskapazität und haben auch den Willen, unsere Absichten konkret voranzutreiben. Wir können selbst handeln, indem wir die Qualität unseres Immobilienbestandes stetig verbessern, und das tun wir seit vielen Jahren mit Nachdruck. Wir sehen bereits erste Resultate, aber wir setzen unsere Bemühungen fort.

Was sind die wichtigsten Trends am Finanzplatz im Bereich nachhaltige Investitionen?

Das Bewusstsein für die Auswirkungen von Anlagestrategien auf Gesellschaft und Natur ist inzwischen weit verbreitet. Im akademischen und wissenschaftlichen Bereich passiert derzeit viel und schafft damit die Grundlage für weitere Fortschritte in diesem Gebiet. Darüber hinaus beobachten wir derzeit eine Entwicklung der Anlagetechniken und der Portfolio-Zusammensetzung. Es gibt erhebliche regulatorische Anstrengungen, um nachhaltige Investitionen in der Realwirtschaft zu definieren und zu überwachen. Schliesslich gibt es in diesem Bereich eine Vielzahl von Akteuren wie Rating-Agenturen, Berater/-innen, Analystinnen und Analysten usw. Es gilt jetzt, einen Konsens über Definitionen, Strategien und Techniken sowie konkrete messbare Auswirkungen zu finden.

Wo wird die Vaudoise Ihrer Meinung nach künftig in Sachen verantwortungsvolles Investieren stehen?

Wir möchten, dass unsere Investitionen, insbesondere direkte Immobilienanlagen, nachhaltiger werden. Wir wollen zu einer gesünderen und menschlicheren Umwelt für alle beitragen. Um dies zu erreichen, müssen wir die Entwicklung beim verantwortungsvollen Investieren aufmerksam verfolgen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, welche Auswirkungen unsere Investitionen haben und uns bewusst sein, dass sie unsere Werte widerspiegeln.

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