Politiker, Hochschul-Mitarbeiter und Baubeteiligte - sie alle fanden nur lobende Worte für den Neubau der ZHAW im Sulzerareal in Winterthur. Das Haus bietet Platz für 2000 Studierende und 300 Mitarbeitenden. Es versinnbildliche den Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft, so ZHAW-Rektor Jean-Marc Piveteau. Der Quartiercharakter des Baus impliziere die Community. Das Haus Adeline Favre soll Begegnungen ermöglichen, die zu Neuem führen.
Der Rundgang durch das Gebäude und über die verschiedenen Terrassen, veranschaulicht die Worte des Rektors. Man fühlt sich draussen, obschon man drinnen ist. Überall gibt es lauschige Plätzchen, die einladen, sich niederzulassen und zu diskutieren. Eindrücklich sind auch die Innenräume, die mit allen möglichen Utensilien eingerichtet sind, um verschiedene Spitalsituationen zu simulieren.
Man zweifelt keinen Moment, dass die zukünftigen Studierenden hier praxisnah und professionell ausgebildet werden. Bildungsdirektorin Silvia Steiner betont dann auch, dass Winterthur als sehr wichtiger Bildungsstandort gelte. Zudem sei sich der Kanton Zürich seiner Verantwortung gegenüber Gesundheitsberufen bewusst. Durch die Benennung nach Adeline Favre stelle man die Hebammen besonders ins Zentrum. Die Walliserin Adeline Favre wurde anfangs 20. Jahrhundert gegen den Willen ihrer Eltern Hebamme. Sie war 50 Jahre lang im Beruf tätig und gilt als Pionierin, die den Beruf stark geprägt hat. Trotzdem waren ihre Nichte und Grossnichte überrascht, dass ein ganzes Ausbildungszentrum nach ihr benannt wird. Sie beide waren vor Ort und sichtbar bewegt.
FH SCHWEIZ freut sich sehr, dass sie die Verleihung des Nationalen Bildungspreises 2020 am 17. November im Haus Adeline Favre organisieren darf. Passend dazu wird das Thema "Erfahrungen, die zählen" vertieft. Und natürlich die Auszeichnung an eine Organisation verliehen, die sich besonders für die Berufsbildung einsetzt.