Mein Weg zur Informatik ging über die Kunst. 2012 absolvierte ich den Masterstudiengang in Kunstvermittlung und war ein paar Jahre später als Dozentin für Technisches und Bildnerisches Gestalten an der PH FHNW tätig. Dort weckte ein Forschungsprojekt mein Interesse an Informatik. Die Ähnlichkeiten von Computational- und Design Thinking haben mich fasziniert. Ein weiterer sehr wichtiger Auslöser war, dass Informatik die Welt dominiert. Von etwas bestimmt zu werden und nicht zu wissen was es ist, hat mich zum Bachelorstudium in Informatik an der ZHAW gebracht. Ich wollte mir das Wissen aneignen und mitbestimmen. Die Welt von morgen prägen.
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Mit der Informatik führe ich eine Hassliebe. Die Informatik ist nicht sinnlich, das ist ein Gegensatz zu Kunst, wo es stark um Wahrnehmung geht. Wenn ich mich vor den Computer setze, werden die meisten Sinne nicht gebraucht. Das macht Informatik auf eine Weise einfach. Man kann sich hinter dem Bildschirm verstecken, das technische Gegenüber ist berechenbar, Menschen hingegen nicht. Das hat etwas Angenehmes und ich finde es faszinierend, was sich mit dieser Maschine alles machen lässt.
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Informatik ist wenig attraktiv für Frauen. Sie werden nicht abgeholt. In der Ausbildung waren nahezu alle Kollegen männlich, ebenso die Dozierenden und es wird ausschliesslich von Benutzer und Kunde gesprochen. Der Studiengang ist spürbar von Männern gestaltet und die Inhalte sind nur auf das technische fokussiert. Viele Frauen denken breit und machen Verknüpfungen und die Informatik ist ein Werkzeug mit dem beliebiges angestellt werden kann. Mehr Fokus darauf bei der Kommunikation würde meiner Meinung nach schon vieles ändern.
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Mehr Frauen reinbringen! Das wird vieles ändern.