Mein Studium an der BFH - Pflege

Rebecca Weder
Studentin | BFH
  • 16.06.2020
  • 3 min
Ich arbeite seit längerer Zeit als Pflegeassistentin. Mir gefällt dies sehr gut. Als Pflegeassistentin waren mir aber oft die Hände gebunden. Deswegen habe ich mich für dieses spannende Studium entschieden. Um etwas verändern und mehr Einfluss nehmen zu können. Die Beobachtungen der Pflegenden sind oft ausschlaggebend, da die medizinische Fachperson die Patientinnen und Patienten meistens nur kurz sieht. Zusätzlich gefällt mir der Beziehungsaufbau zu den Patientinnen und Patienten, welcher wichtig ist, um eine gute Betreuung sicherstellen zu können.

Mein Studium dauert drei Jahre mit einem anschliessenden, zehnmonatigen Zusatzmodul in der Praxis. Es ist in Module eingeteilt. Ein Hauptmodul dauert sechs Wochen, man schliesst dieses mit einer praktischen und einer theoretischen Prüfung ab. Die Längsmodule dauern ein Semester, und diese werden mit einer Prüfung oder einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen. Die Prüfungen sind bei regelmässiger Anwesenheit und ein wenig Aufwand zu Hause gut machbar. Der Anteil obligatorischer Anwesenheit ist eher gering. Aktuell sind es zweimal 45 Minuten pro Woche bei mir. Die meisten Vorlesungen sind online abrufbar. Wir arbeiten während des Studiums auch sehr viel in der Praxis: Im zweiten Semester hat man bereits zwei Monate Praktikum, im dritten drei Monate, im fünften noch einmal drei Monate und im sechsten noch einmal zwei Monate. Nach meinem Abschluss bin ich diplomierte Pflegefachperson FH, mit einem Bachelor.

Was mir besonder gefällt

Wie schon erwähnt, finde ich den intensiven Kontakt zu den Menschen schön. Ich finde auch die grosse Verantwortung als Pflegende herausfordernd. Jeder Tag ist anders und verläuft selten nach Plan, dies macht die Arbeit spannend und überraschend. Besonders gut gefallen mir auch die Teamarbeit und die flachen Hierarchien in der Pflege. Man ist mit allen «per Du» und schätzt einander. Ich finde es toll, dass ich direkt nach dem Studium arbeiten kann. Ich mache einen Bachelor of Science und lerne gleichzeitig einen Beruf. Als diplomierte Pflegefachperson kann ich mir die Stelle nach dem Studium aussuchen, Fachpersonen auf Tertiärstufe sind gefragt.

Meine Pläne nach dem Studium

Es ist schwierig, mich jetzt schon zu entscheiden, was ich anschliessend machen möchte. Ich könnte beispielsweise in einem Notfallzentrum arbeiten, auf einer Intensivstation, in der Langzeitpflege, mit betagten Menschen, in einem Akutspital, auf einer Herz-Gefäss-Chirurgie, auf einer psychiatrischen Abteilung – oder ich könnte auch in die Lehre oder die Forschung gehen. Ich werde mich wohl im Verlauf des Studiums entscheiden. Ich kann mir gut vorstellen, nach zwei bis drei Jahren wieder die Stelle zu wechseln und in ein anderes Fachgebiet zu gehen. Das ist mit dieser Ausbildung sehr gut machbar und das Spannende daran.

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