Oje, Prüfungsphase! – Was nun?

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Lernen und Prüfung schreiben in der Primar- und Sekundarschule, war noch was ganz anderes. Man schaute sich am Abend davor kurz den Stoff an und wusste, dass es schon klappen würde (was es dann auch tat). Um den Bachelor of Science an der renommierten Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) zu erlangen, sieht das ganze jedoch anders aus. Jedes Fach enthält unzählige Powerpoint-Folien. Zum Teil wird das Lesen eines Readers verlangt und letztlich wird auf weitere nützliche Literatur hingewiesen. «Wie soll man das alles durcharbeiten?» - Diese Frage stellte ich mir zu Beginn des Studiums und ich bin davon überzeugt, dir geht es genauso.

Dennoch wurde ich im Assessment des Bachelors Business Communications zum Klassenbesten (BBC-F21) – und schreibe auch weiterhin gute Noten. Nun will ich anderen Studenten und Studentinnen dabei helfen, genauso gute Noten zu erreichen. Deshalb habe ich Tipps zusammengestellt, die während der Prüfungsphase für mich hilfreich waren:

Präsentationen sind der Fokus

• Nach 5. Semestern wurde mir eine Sache klar: Die Dozentinnen und Dozenten fokussieren sich bei den gestellten Fragen grösstenteils auf die Powerpoint-Folien und auf den (obligatorischen) Reader. Es kam nur selten vor, dass ich eine Frage nicht beantworten konnte, weil ich die weiterführende Lektüre nicht gelesen hatte.
• Dennoch kann weitere Lektüre in gewissen Fächern Sinn machen. Vor allem dann, wenn die Materie sehr kompliziert ist oder wenig Vorkenntnisse vorhanden sind. Ich habe beispielsweise beim Fach «Buchhaltung» im 2.Semester das Buch «Buchhaltung in 20 Stunden» gekauft und durchgeackert, da ich aufgrund meiner gymnasialen Matura nie etwas mit Aktiven/Passiven zu tun hatte. Dies half mir ungemein.

Gute Planung ist das A und O

• Schreibe dir in einem Excel auf, was du wann lernen willst. Dabei planst du für materieintensive Fächer mehr Zeit ein, um durch den Stoff zu kommen. Platziere diese Liste anschliessend präsent in deinem Zimmer (z.B Kleiderschrank), um dich stets daran erinnern zu können. Hacke jedes Mal das gelernte Ziel ab, weil dies eine positive Emotion hervorruft.

Post-Its anstatt Ctrl-F

• Viele entscheiden sich heutzutage ihre Notizen über den PC zu verfassen. Es ist jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass das aktive Schreiben mit Stift auf Papier eher geeignet ist, um die Materie während dem Unterricht im Gedächtnis zu halten. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit auch kleiner abgelenkt zu werden (bspw. Zalando).
• Einer der grössten «Study-Hacks» war das Anfertigen von Reitern in den ausgedruckten Präsentationen, die ich zu den Prüfungen mitnahm. Ich unterteilte jede Präsentation in Abschnitte. Wenn ich bei einer Frage nicht genau wusste, was der Dozent von mir verlangte, ging ich die Reiter durch, um zu schauen, welches Thema am besten zur Frage passte. Diese Art zu Suchen war für mich verständlicher, effizienter und (während des Lernens) lernfördernder als das beliebte «Ctrl-F».

Lesen und parallel zusammenfassen

• Je nach Alltagsauslastung kann dieser Punkt nützlich sein, oder eben nicht. Optimales Lernen (speziell für materieintensive Fächer wie Geschichte, Recht und Psychologie) erlangte ich dadurch, dass ich die Folien durchging, dabei die essenziellen Punkte mit unterschiedlichen Leuchtstiftfarben anstrich und letztlich parallel eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Punkten anfertigte.
• Sollte dies aufgrund der Auslastung im Alltag nicht möglich sein, dann sollten die ersten zwei Punkte befolgt werden (und je nach dem eine Zusammenfassung über die HWZ Alumni-Website gedownloadet werden – aber Achtung zum Teil weicht die Zusammenfassungen vom aktuellen Stoff ab. Dies aufgrund neuer Dozenten, angepasste Lehrpläne oder geänderten Inhalten)

Mit Kommilitonen lernen

• Grundsätzlich brauche ich «Me-Time» beim Lernen. Jedoch habe ich mich während der Prüfungsphase zwei Mal mit Kommilitonen zum Lernen getroffen. Der Vorteil beim gemeinsamen Lernen ist hauptsächlich der soziale Aspekt, jedoch kann der Kommilitone auch noch andere wichtige Themen oder Bereiche zu einem Fach identifiziert haben, welche ich unbeachtet liess.

Vorübergehender «Influencer-Lifestyle»

• Ist dein Körper fit, dann ist auch dein Geist fit und diesen fitten Geist wirst du brauchen. Versuche eine Woche vor den Prüfungen deinem Gehirn genügend Schlaf zu geben. Viele Lerninhalte, die du am Tag gelernt hast, kann das Gehirn während des Schlafens irgendwo in einem «Aktenschrank» im Kopf am besten ablegen.
• Weiter helfen Vitamine (z.B in Form von Brausetabletten) die nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu haben. Reduziere oder verzichte auf schädliche Produkte wie Alkohol währen dieser Zeit. (Ich weiss, dass das nicht einfach ist, aber nach den Prüfungen kannst du dir richtig einen hinter die Rüstung römern)

Abschalten und fokussieren

• Während der Prüfungsphase sind deine Nerven angespannt. Gönne dir auch gute Momente. Zünde während des Lernens eine Duftkerze an (falls du das magst), welche dich mit der heimeligen Flamme beruhigt oder beuge Augenringe durch «Hydrogel-Augenpads» vor. Letztlich kann auch klassische Musik deinen Fokus stärken. Ich höre bspw. während des Lernens Antonio Vivaldi – die vier Jahreszeiten.

Wenn du einige dieser Tipps in die Tat umsetzt, dann versichere ich dir, dass du auf einem guten Weg bist, positive Noten zu schreiben und zudem gut in der Nacht vor der Prüfung schlafen wirst.

Viel Spass beim Lernen!

Wenn du noch gewisse Fragen hast, oder allgemein Infos von einem Studenten erhalten möchtest, der in einem höheren Semester des Bachelor Business Communications HWZ, dann darfst du dich gerne bei mir melden: lukas.quinter@student.fh-hwz.ch

Dieser Artikel wurde als Erstpublikation auf hwzbachelor-studyblog.ch veröffentlicht.