Im August 2021 haben die Mitarbeitenden des Zentrums für Datenanalyse, Visualisierung und Simulation (DAViS) an der FH Graubünden einen Weltrekord gebrochen. Sie haben die Kreiszahl Pi auf 62'831'853'071'796 Nachkommastellen genau berechnet. Dies hat weltweit ein grosses Medienecho ausgelöst. Am 14. März 2022 wurde der Weltrekord ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen.
Ein Weltrekord mit Diplom ist schön und gut, aber die Aufmerksamkeit darüber schwindet mit der Zeit. Deshalb hat sich eine Gruppe Studierender des Masterstudiengangs Information and Data Management (IDM) im Modul «Consultancy Project» und im Nachfolgemodul «Data Artist Project» mit der Frage auseinandergesetzt, wie der Weltrekord der Öffentlichkeit präsentiert und erlebbar gemacht werden kann.
Die Studierenden entwickelten eine Website, auf welcher man mit der Kreiszahl Pi interagieren kann. Sie ist hier abrufbar.
Die Website wurde von den Studierenden selbst programmiert. Dabei wurde ein passendes Design-Konzept entwickelt und umgesetzt. Mit UX-Tests wurden Fehler eruiert und die Webseite optimiert.
Auf der Website kann man auf vier Arten die Zahl Pi erleben, nämlich:
Koordinaten
Die Koordinaten-Seite enthält eine Google Maps-Karte, wo ein bestimmter Ort ausgewählt werden kann. Die Geokoordinaten dieses Ortes werden anschliessend in eine Zahlenfolge umgewandelt. Diese wird in den Nachkommastellen von Pi gesucht und die Position angezeigt.
Geburtsdatum
Auf der Geburtsdatum-Seite kann man ein Geburtsdatum innerhalb der Nachkommastellen von Pi suchen. Die Position innerhalb der Nachkommastellen von Pi wird angezeigt.
Bild
Auf der Bild-Seite werden die Nachkommastellen von Pi mit den Nachkommastellen der Eulerschen Zahl e verglichen. Dabei werden jeweils die ersten Nachkommastellen, dann die zweiten, dann die dritten usw. miteinander verglichen. Falls die Zahlen übereinstimmen, wird das entsprechende Bild-Pixel schwarz dargestellt, sonst bleibt es weiss.
Skalenvergleiche
Die Dimension der 62'831'853'071'796 berechneten Nachkommastellen ist schwer vorstellbar. Deshalb wird auf der Seite der Skalenvergleiche versucht, verständliche Vergleiche für diese grosse Zahl an Nachkommastellen zu präsentieren. Benutzer*innen können gerne weitere Vergleiche vorschlagen und über das integrierte Formular einreichen.
Der Entwicklungsprozess und die Ergebnisse des Consultancy Projects wurden als wissenschaftliche Publikation veröffentlicht und im August 2022 am 15th International Symposium on Visual Information Communication and Interaction (VINCI '22) in Chur präsentiert.
Ende 2022 hat das Ressort Forschung und Entwicklung der Fachhochschule Graubünden entschieden, das Projekt «Pi-Trail (Experience)» zu fördern.
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Dieser Artikel ist als Erstpublikation im FHGR Blog erschienen.