Wer kennt diese Situation nicht: Es gibt ein Problem mit dem PC und der IT-Spezialist versucht einem zu helfen. Doch was auch immer er sagt, man versteht nur Bahnhof. Zugegeben, es hat sich viel getan, und auch die meisten IT-Fachleute wissen inzwischen, wie man digitalen «Urmenschen» etwas verständlich erklärt. Dennoch kann die Übersetzung von «Fachchinesisch» in Alltagssprache bisweilen für manch einen Spezialisten zur grossen Herausforderung auswachsen. Man denke dabei auch an manche Gebrauchsanweisung.
FH-Absolventin und Raumplanerin Bigna Lüthy relativiert: «Eigentlich ist die Sprache bei uns Planern nicht derart kompliziert.» Dennoch: Wie man ein Projekt vermittelt und kommuniziert, war auch bei ihrer Ausbildung an der Hochschule Rapperswil Thema mehrerer Module. «Das schwierige für uns Raumplaner ist ja, eine Zukunftsvision, etwas noch nicht konkretes, ungreifbares, zu vermitteln, auch zu verkaufen.» Da reichen Worte nicht immer aus, es müssen Pläne her, Bilder, oder Visualisierungen, gar 3D-Modelle. Weil gerade letzteres auch mit Kosten verbunden ist, sei dies aber oft erst das letzte Mittel. Oder anders: «Wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, um ein Projekt verständlich zu machen, greifen wir zu technischen Hilfsmitteln.» Oft würden bereits Pläne ausreichen.
Es wird also in nächster Zeit viel zu vermitteln geben, Lüthy wird wohl öfter Bilder sprechen lassen. Auch wenn ihr sprachliche Hürden wenig Kopfzerbrechen bereiten. Raum für Missverständnisse bleibt dennoch. Das beste Beispiel hierfür ist ihre Berufsbezeichnung «Raumplanerin», wie sie amüsiert erzählt: «Es kam schon mehrfach vor, dass jemand dachte, ich würde etwa wie eine Innenarchitektin Räume ausstatten oder dekorieren.» Darüber kann sie schmunzeln.
Die Story in gesamter Länge gibt’s in der nächsten Ausgabe des INLINE von FH SCHWEIZ.