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Wie wird man Fachhochschuldozentin?

Drei Fragen an Michaela Knecht, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der FH Nordwestschweiz


Michaela, was macht deine Arbeit als Fachhochschuldozentin einzigartig?

Kein Tag ist wie der andere – genau das macht meine Arbeit als Fachhochschuldozentin so spannend. Neben dem Dozieren leite ich ein Weiterbildungsprogramm und grosse angewandte Forschungsprojekte. Allein die Forschungstätigkeit ist vielfältig und umfasst zahlreiche Aufgaben, einschliesslich Führungsaufgaben.

Durch meine Arbeit stehe ich in Kontakt mit verschiedenen Zielgruppen – von Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden über Praxispartner bis hin zu Kolleginnen und Kollegen. Dieser Austausch eröffnet mir ständig neue Perspektiven und ermöglicht es mir, kontinuierlich dazuzulernen.

Ein weiterer Aspekt, den ich sehr schätze, ist die grosse Autonomie bei der Themenwahl. Ich kann selbst entscheiden, in welchen Bereichen ich forschen und lehren möchte, was mir ermöglicht, meine Arbeit nach meinen Interessen und Erfahrungen zu gestalten.

Ich kann meine Leidenschaft für das Thema weiter vertiefen.

Womit beschäftigst du dich in deiner täglichen Arbeit?

Ich beschäftige mich hauptsächlich mit dem Thema Arbeit und Gesundheit, insbesondere mit dem Zusammenspiel verschiedener Lebensbereiche. In den letzten Jahren haben sich diese Bereiche durch digitale Möglichkeiten und New Work zunehmend vermischt. Je flexibler man arbeitet, desto schwieriger wird es, Arbeit und Privatleben zu trennen.

Deshalb entwickeln und testen wir Interventionen, um Menschen bei dieser Abgrenzung zu unterstützen, damit sie gesund und leistungsfähig bleiben. Dies erfordert nicht nur persönliche Strategien, sondern auch eine entsprechende Unternehmenskultur und Teamarbeit. Daher begleiten wir neben Einzelpersonen auch Teams in diesem Prozess. Es ist besonders erfüllend zu sehen, wie unsere Arbeit sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende bereichert.

Wie sah dein Weg zur Fachhochschuldozentin aus?

Das Thema Arbeit und Gesundheit fasziniert mich schon lange. Nach meinem Psychologiestudium arbeitete ich einige Jahre bei der Credit Suisse im HR und Managementsupport. Später zog es mich zurück an die Universität Zürich, wo ich an einem Projekt zur Work-Life-Balance am Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention arbeitete und promovierte. Danach war ich als Post Doc am psychologischen Institut der Universität Zürich tätig, bis mich mein Weg an die Hochschule für Angewandte Psychologie der FHNW führte.

Obwohl meine Zeit bei der Credit Suisse in der Wissenschaft teilweise als Nachteil angesehen wurde, weil ich in dieser Phase nicht publizierte, war meine Praxiserfahrung an der FHNW ein grosser Vorteil. Ich durfte eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin antreten und bewarb mich schliesslich erfolgreich auf eine ausgeschriebene Position als Fachhochschuldozentin im Bereich Arbeit und Gesundheit – eine Position, die mir die Möglichkeit bietet, meine Leidenschaft für dieses Thema weiter zu vertiefen.

Sind auch Sie an einer Karriere als Fachhochschuldozentin interessiert?

In den Workshops KarriereStart Fachhochschuldozentin der FHNW erfahren Sie mehr über das Aufgabengebiet einer FH-Dozentin, welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt und ob dieser Karriereweg der richtige für Sie ist. Die Teilnahme ist jeweils kostenfrei.


Workshop-Termine im November
Die nächsten Workshops KarriereStart Fachhochschuldozentin der FHNW sind für den November geplant. Stay tuned! Du kannst dich gerne via karrierestart.fh@fhnw.ch vormerken lassen.

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