Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory stellt das Konzept des Schenkens in Frage: «Diese ganze Institution des Etwas schenken müssen ist doch vollkommen sinnlos. Wenn ich jetzt losgehe und dir etwas für 50 Dollar besorge, ist das sehr mühselig und aufwändig, weil ich lange darüber nachdenke, was du brauchst, obwohl du es ja weisst. Da wäre es doch einfacher, wenn ich dir die 50 Dollar direkt aushändigen würde. Dann schenkst du mir wieder 50 zu meinem Geburtstag und so weiter. Eines Tages scheidet einer von uns dahin und der andere ist um 50 Dollar reicher. Ist es das tatsächlich wert?»
Rational betrachtet, müssen wir Sheldon wohl zustimmen. Allerdings hängt viel mehr daran. Gewisse Psychologen sagen, dass das Schenken die Sozialen Beziehungen zusammenhält, dass durch den symbolischen Tausch eine Verbundenheit entsteht. Sheldon Cooper bringt es auch hier wieder auf den Punkt: «(…) das Schenken basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das heisst du schenkst mir nichts, sondern du erlegst mir eine Verpflichtung auf.»
So einfach ist das Beschenktwerden nämlich gar nicht. Im Idealfall schenkt dir jemand, den du magst, etwas das dir gefällt. So die Theorie. Aber ganz ehrlich, da gibt es auch eher suboptimale Situationen. 1. Jemand, den du magst, schenkt dir etwas, das du blöd findest. 2. Jemand, den du blöd findest, schenkt dir etwas, das dir gefällt. 3. Jemand, den du blöd findest, schenkt dir etwas, das du ebenfalls blöd findest. Dann ist der Fall auch klar. Aber der erste und der zweite Fall, verlangen nach Reaktionen von dir, die wohl nicht ganz ehrlich sind. Entweder musst du Freude vortäuschen oder einer Person Dankbarkeit zeigen, mit der du diese Schenken-Beschenktwerden-Verpflichtung gar nicht eingehen wolltest.
Und wenn du nun eine Person gefunden hast, mit der du gerne eine Verbindung eingehen würdest, ist das perfekte Geschenk zu finden gar keine einfache Angelegenheit. Am liebsten soll es persönlich sein, etwas, was sich der Beschenkte wünscht und was er sich selbst nicht kaufen würde – eine alljährliche Misere. Aber wenn man für einen geliebten Menschen ein passendes Geschenk findet, ist dieses zu überreichen doch eines der schönsten Gefühle, die es gibt.
Wir schenken, um Zuneigung zu zeigen oder Freude zu machen und eine Verbundenheit zu schaffen beziehungsweise zu festigen. Das finde ich eine schöne Intention. Überlege dir also, wer es wirklich wert ist, von dir beschenkt zu werden und tu es nicht aus einer vermeintlich gesellschaftlichen Verpflichtung.
In diesem Sinne wünsche ich euch frohes Schenken und Beschenktwerden!
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