Erwin bildet im August 2024 seinen 685. Lernenden aus. Nach 42 Jahren bei Lonza ist er stolz auf diese Zahl, die er seit 34 Jahren genau verfolgt. Die Ausbildung fasziniert ihn, weil er die Entwicklung der jungen Leute miterleben kann, die als Jugendliche ihre Ausbildung beginnen und sie als junge Erwachsene 3 Jahre später abschliessen. Neben den Jugendlichen bildet er auch erwachsene Schichtmitarbeitende aus. Sein Wissen weitervermitteln zu können bereitet ihm grosse Freude.
Für den Beruf des Chemie- und Pharmatechnologen sind technisches Verständnis und Interesse an Chemie, Physik, Biologie und Mathematik grundlegend. Verantwortungsvolles Arbeiten, Teamfähigkeit, Konzentration und eine gute Beobachtungsgabe sind ebenfalls wichtig. Der Beruf hat sich stark verändert, vor allem durch die Digitalisierung. Früher stand das Handwerk im Mittelpunkt, heute sind es komplexe Prozesse, die mithilfe von Computersystemen gesteuert werden. Und auch die Biologie ist ein wichtiger Bestandteil in der heutigen Pharmatechnologie.
Da Lonza auf Chemie- und Pharmatechnologen angewiesen ist, die die Produkte herstellen, sind die Lernenden ein wichtiger Bestandteil. Die Herstellungsprozesse werden immer komplexer und die Produkte teurer. Fehler sind kostspielig, weshalb eine gute Ausbildung der Fachkräfte zentral ist
Viele von Erwins ehemaligen Lernenden sind heute als Schichtenführende oder Betriebsassistenten bei Lonza tätig oder arbeiten in anderen Abteilungen wie Logistik oder Prozesssicherheit. Einige haben verantwortungsvolle Positionen als Produktmanager, Betriebs- oder Werksleiter übernommen. Erwin steht noch in Kontakt mit vielen seiner ehemaligen Lernenden, oft durch seine Tätigkeit im Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufsverband (SCV). Er erinnert sich an viele Anekdoten aus seiner Zeit als Ausbildner. Eine Klasse schrieb einmal ein Lied für ihn, eine andere schenkte ihm einen „Holztotz“, weil er meinte, dieser würde besser zuhören als sie. Lustige Sätze und Wörter in den Arbeitsprotokollen seiner Lernenden sorgen immer wieder für Schmunzeln. Hätte Erwin alle Anekdoten in einem Buch „Erwin und seine 685 Lernenden“ festgehalten, hätte es sicher mehr Seiten als er Lernende ausgebildet hat.
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