Seit dem Start des ersten MAZ-Grundkurses 1984 ist viel passiert: Das Internet wurde erfunden, Smartphones, Facebook und Twitter. Und die Medienbranche wurde gebeutelt durch Streiks, «Konsolidierungswellen» und Massenentlassungen. Und dennoch bildet das MAZ in der Diplomausbildung Journalismus – der Weiterentwicklung des Grundkurses – Jahr für Jahr Journalistinnen und Journalisten aus. Junge Berufsleute, die für selbstbewussten, starken Journalismus stehen.
«Wir machen nicht alles, aber was wir machen, machen wir gut. Das ist unser Versprechen.» begrüsste ich die Gäste. Und das ist auch wirklich so: In den vergangenen 35 Jahren ist das MAZ nie stehen geblieben, sondern hat sich ständig weiterentwickelt, Neues gewagt und Bewährtes verbessert. Ich selbst habe das in den letzten fünf Jahren als Direktor hautnah erlebt. Den Fokus und die Nähe zur Praxis hat das MAZ dabei nie verloren, das ist mir als FH-Absolvent ein besonderes Anliegen. Das MAZ wird in fünf Jahren auch nicht mehr das gleiche sein wie heute, sondern sich den neuen Gegebenheiten hoffentlich gut angepasst haben. In organisatorischer und finanzieller Sicht, aber natürlich auch hinsichtlich der Angebotsinhalte.
Res Strehle, Stiftungsratspräsident, hielt die Festrede und blickte dabei in die Zukunft. Er formulierte in seiner Festrede 3,5 Wünsche (analog zu den 35 Jahren des Bestehens). Einer dieser Wünsche richtete sich an Redaktionen und Verlage. Sie sollten bei der Aus- und Weiterbildung der Journalistinnen und Journalisten nicht sparen: «Und das sage ich nicht in meiner Rolle als Stiftungsratspräsident des MAZ. Ich sage das als täglicher Leser und User des journalistischen Angebots in der Schweiz.». Denn, so Strehle weiter: «Haltung und das Kennen sowie Befolgen von handwerklichen Regeln sind wichtiger denn je. Sie unterscheiden journalistische Inhalte von jenen in den sozialen Medien, von den Gesprächen am Stammtisch und im Treppenhaus». Diesen Wünschen kann ich mich als ehemaliger Reporter, Redaktor, Produzent, Bundeshaus- und Nahostkorrespondent nur anschliessen.
Chefredaktorinnen und Chefredaktoren, Verlegerinnen und Verleger und natürlich zahlreiche Journalistinnen und Journalisten kamen und feierten mit uns. Der Austausch untereinander kam dabei nicht zu kurz und ich freute mich über zahlreiche spannende Gespräche. Aber auch das Anstossen mit Gründungsdirektor Peter Schulz sowie meiner direkten Vorgängerin in der MAZ-Direktionsfunktion, Sylvia Egli von Matt, hatte fast schon historischen Charakter.
Alles in allem ein gelungener Anlass: Wir freuen uns auf’s 40 Jahr Jubiläum!