Die BM1 muss erhalten bleiben

Mit der anstehenden KV-Reform sollen künftige Absolvierende einer KV-Lehre für die anstehenden Herausforderungen der Berufswelt fit gemacht und Abläufe vereinfacht werden.

Auch wir befürworten die Absicht, den Betrieben den administrativen Aufwand zu verringern. Wir begrüssen auch grundsätzlich die angestrebte Stärkung der Handlungskompetenzen, befürchten aber einen massiven Abfall im schulischen Niveau. Es darf durch die Reform nicht generell zu einer Nivellierung nach unten kommen. Folgende Punkte sind uns besonders wichtig, um den Anschluss an die Fachhochschule auch weiterhin sicherzustellen:

 

  • Die BM1, welche während der Lehre besucht wird und den Lernenden einen direkten Anschluss an ein FH-Studium ermöglicht, wird sowohl im Bildungsplan als auch in der Verordnung nicht erwähnt. Sie muss aber weiterhin integriert möglich sein. Auch muss der Übergang in die BM2 (im Anschluss an die berufliche Grundbildung) trotz Verschmelzung E/BProfil möglich sein.

 

  • In der Anhörung werden zwei Varianten zu Art. 4 (Fremdsprache) dargelegt. Der Originaltext sieht vor, dass eine Fremdsprache obligatorisch ist – je nach Kanton eine Landessprache oder Englisch. Bei der alternativen Variante ist die obligatorische Sprache immer eine Landessprache. Englisch ist jedoch vielerorts und für viele Lernende wie Ausbildungsbetriebe wichtig. Daher sollte es als obligatorische Fremdsprache immer zur Auswahl stehen. Sprachen sind nicht nur in der Berufswelt wichtig, sondern auch für ein FH-Studium. Zudem sollte der Übertritt in die BM2 oder auch in Ausbildungen im Bereich Tertiär B nicht unnötig erschwert  werden. Dazu ist meist eine zweite Landessprache sowie Englisch notwendig. Unterdessen wurde das Problem erkannt: Eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe hat nun ein Konzept erarbeitet, welches vorsieht, dass zwei Fremdsprachen obligatorisch sind. Mindestens eine davon muss eine Landessprache sein. Die Anhörung für das neue Fremdsprachenkonzept läuft vom 4. Mai bis zum 4. Juni.

 

  • Der Fokus auf Kompetenzen ist gut. Aber Fächer wie «Wirtschaft und Gesellschaft» sind wichtig. Die Waagschale kippt sonst zu einseitig von der bisherigen Fächerorientierung (Fachkompetenz) hin zur reinen Darstellung (Methodenkompetenz).

 

In der Vernehmlassung hat FH SCHWEIZ diese Anliegen vorgebracht und wird die weitere Entwicklung aufmerksam begleiten.

 

Dieser Beitrag ist als Erstpublikation im INLINE erschienen.

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