Die Aufgabenstellung meiner Bachelorarbeit war es, die Produktidee «Crampow» von der St.Galler Firma Auftriib (www.auftriib.com) weiterzuentwickeln und zu optimieren. Dabei handelt es sich um eine Schneeschuh-Steigeisen-Kombination, welche den steilen Aufstieg auf Schnee und Eis erleichtern soll. Ich habe das Produkt vom Pflichtenheft bis zu den ersten Prototypen entwickelt. Dabei habe ich sehr viele Aspekte des Maschinenbaus angetroffen, wo ich dann auf erstaunlich viel bereits Gelerntes zurückgreifen konnte.
Begonnen hat die Arbeit mit der klassischen Produktentwicklung, in der das Produkt auch mechanisch ausgelegt wurde. Weiter ging es dann mit der Materialrecherche, bei der spannende und neuartige Werkstoffe gefunden wurden. Da das Produkt möglichst leicht sein sollte, standen Faserverbundkunststoffe im Vordergrund. Die gewählten Materialien verlangten spezielle Fertigungsverfahren, die ausgewählt und zu einem Fertigungskonzept inklusive Werkzeug ausgebaut wurden.
Das entwickelte Werkzeug wurde gebaut und mit den beschafften Materialien konnten die ersten Prototypen hergestellt werden. Das war für mich der spannendste Teil der Arbeit. Hier hat sich gezeigt, ob die ganzen theoretischen Entwicklungen und Überlegungen in der Praxis genauso funktionieren. Die gewählten Fertigungsverfahren für das Schneeblatt aus Faserverbundkunststoff wurden über mehrere Versuchsreihen getestet und stetig optimiert. Hier hat sich die Hartnäckigkeit ausgezahlt, da das schlussendlich am besten funktionierende Material anfänglich die schlechtesten Resultate gezeigt hatte.
Meine Bachelorarbeit hat also sehr viele unterschiedliche Aspekte beinhaltet, was das Ganze auch sehr spannend und abwechslungsreich gemacht hat. Von der klassischen Produktentwicklung, über die Werkstofftechnik bis hin zur Fertigungstechnik und dem Werkzeugbau war alles dabei. Für mich war diese Bachelorarbeit eine kleine Zeitreise durch das gesamte Studium, da die genannten Teilbereiche im Studiengang Maschinentechnik|Innovation an der OST- Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil in unterschiedlichen Modulen vermittelt werden. Das ganze selbst auszuführen und in die Praxis umzusetzen, war für mich eine echte Bereicherung.