Das Computerprogramm ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) verbindet künstliche Intelligenz (KI) mit der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP oder Natural Language Processing). Das «Wissen» des Programms basiert auf digitalisierten Büchern und Informationen, die es aus dem Internet gesaugt hat. Inzwischen kann es auf ein Datenreservoir von rund 300 Milliarden Wörtern zurückgreifen. Das Entwicklerteam hat die Maschine so trainiert, dass sie die vorhandenen Texte analysieren und mithilfe von NLP-Antworten generieren kann, die so echt wirken, als würden wir uns mit jemandem aus Fleisch und Blut unterhalten.
Bei einem grossen Teil der Fragen liefert ChatGPT richtige Antworten. Allerdings präsentiert das Programm auch völligen Unsinn mit einer Selbstverständlichkeit, als wären es erhärtete Fakten. Deshalb ist vor allem bei anspruchsvolleren Themen Vorsicht geboten. Ausserdem können sich immer wieder auch rassistische und sexistische Inhalte in KI-Texte «verirren». Um genauer zu erfahren, wo allenfalls die Probleme von ChatGPT liegen, haben wir dem Programm die Frage gleich selber gestellt. Hier ein Ausschnitt aus der fünf Punkte umfassenden Antwort:
Interessant: Wir haben dem Chatbot die exakt gleiche Frage noch ein zweites Mal gestellt und eine etwas andere Antwort bekommen. Auch dazu ein Ausschnitt:
Das Deutsch des Chatbots ist gut, aber ChatGPT ist definitiv kein Schweizer. Deshalb sind Nachbesserungen bei Texten für die Deutschschweiz unerlässlich. So etwa müssen Wörter wie Fahrrad, Dachboden, Straßenbahn, parken oder grillen durch die bei uns gebräuchlichen Begriffe Velo, Estrich, Tram, parkieren und grillieren ersetzt werden. Da wir kein Eszett (ß) kennen, ist es durch das Doppel-s auszuwechseln. Ausserdem gibt es eine Reihe von typografischen Unterschieden wie etwa bei den Anführungszeichen oder bei der Angabe von Uhrzeiten. Nicht zuletzt sollte man darauf achten, dass alles gendergerecht formuliert ist, während bei Texten für Marketing, Werbung und PR eine Anpassung an die jeweilige CI notwendig ist.
Die KI-Übersetzungen sind erstaunlich gut, wenn auch weniger präzis als auf Übersetzungen spezialisierte KI-Anwendungen (Machine-Translation-Systeme). Um jedoch sprachliche und inhaltliche Schnitzer auszuschliessen, sollten diese Texte durch eine Sprachexpertin oder einen Sprachexperten in der jeweiligen Muttersprache überarbeitet werden. Das stellt auch sicher, dass regionale und kulturelle Unterschiede berücksichtigt werden. Und bei sehr kreativen Texten ist die menschliche Intelligenz der künstlichen noch immer überlegen.
Super, haben sich wohl einige Studierende gesagt und ihre Arbeiten mit ChatGPT erstellt. Für viele von ihnen ist das nicht gut ausgegangen. Da jedoch das Potenzial zum Schummeln besteht, wird bereits nach Möglichkeiten gesucht, um mit KI erstellte Texte zu erkennen. Wer sich überlegt, mit ChatGPT seine Bachelor- oder Masterarbeit zu schreiben, sollte sich bewusst sein, dass das Programm nicht offenlegt, auf welchen Quellen der Text basiert. Und ohne Quellenangaben kommt man mit diesen Arbeiten bekanntlich nicht weit.
Das Entwicklerteam des Chatbots hat sich auch mit möglichem Missbrauch auseinandergesetzt. Ein Beispiel: Jemand möchte wissen, wie man eine Bombe baut. Statt wie gewohnt eine Antwort zu liefern, weist das Programm darauf hin, dass Gewalt keine Probleme löst und empfiehlt der Fragestellerin oder dem Fragesteller, sich professionelle Hilfe zu holen.
Dieser Text ist eine Momentaufnahme, denn bestimmt wird sich der Chatbot weiterentwickeln – dies auch dank Milliardeninvestitionen von Seiten der Tech-Industrie. Wer mit der Maschine chatten möchte, muss sich stets im Klaren sein, dass KI nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden kann. Selbst das Entwicklerteam warnt davor, sich ganz auf das Programm zu verlassen. Dennoch: ChatGPT ist ein hilfreiches und spannendes Instrument, wenn man es mit der gebotenen Vorsicht nutzt.
Wer auf ChatGPT zugreifen möchte, kann sich unter https://openai.com/blog/chatgpt einloggen, einen Account erstellen und auf Deutsch oder in einer anderen Sprache Fragen stellen.
Auch die Apostroph Group hat in der Zwischenzeit ihren eigenen KI-Texter mit kundenspezifischen Funktionalitäten entwickelt. Bei sinnvollem und geübtem Einsatz spart man bei der Ideenfindung für Blog-Artikel, beim Schreiben von Blog-Artikel, Social-Media-Posts und Meta-Texten sowie beim Zusammenfassen viel Zeit.
Hier erfährst du mehr über den apoWRITER.
Die Apostroph Group ist die führende Sprachdienstleisterin im DACH-Raum. Wir beherrschen 100 Sprachen, texten, übersetzen, lektorieren, korrigieren, dolmetschen und untertiteln. Bei uns erhalten Mitglieder von FH SCHWEIZ 10 % Rabatt.