Erstmals hat FH SCHWEIZ die Umfragen nicht nur auf den Aspekt der Löhne bezogen, sondern hat, in Zusammenarbeit mit der ZGP, Zürcher Gesellschaft für Personal-Management, auch Zusatzfragen zu den heute und zukünftig gefragten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt erhoben. Auch war das Teilnehmerfeld diesmal nicht ausschliesslich Absolvierenden von Fachhochschulen vorbehalten, sondern auch weiteren Kreisen. Deshalb stehen insgesamt 15 000 Datensätze zur Verfügung – klarer Rekord. Von den 13 000 Teilnehmenden mit FH-Abschluss wurden die Löhne erhoben, insgesamt 10 000 Teilnehmende machten Angaben zu den Kompetenzen.
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Der Medianlohn der 13'000 Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen, die an der Lohnstudie 2021 teilgenommen haben, liegt bei 99’450 Franken pro Jahr. 97 Prozent der Befragten konnten ihr Lohnniveau mindestens halten, 48 Prozent sogar steigern. Die Ökonomen verdienen in fast allen Branchen mehr als Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen anderer Fachbereiche. Die lukrativsten Branchen sind Pharma, Chemie sowie Finanz- und Versicherungswesen. Auch der Arbeitsstandort beeinflusst das Salär: Zürich ist mit einem Median von 108'000 Franken pro Jahr Spitzenreiter, darauf folgen die weiteren Deutschschweizer Kantone und das Ausland mit einem Medianlohn von rund 100'000 Franken pro Jahr.
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Obwohl über 70 Prozent der Studienteilnehmenden unter 40 Jahre alt sind, haben fast 60 Prozent aller Befragten eine Kaderfunktion inne. Sie verdienen zwischen rund 101’000 und 133’000 Franken pro Jahr. «Diese Studie bestätigt einmal mehr, dass Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen in der Gesellschaft und Wirtschaft eine tragende Rolle spielen», so Toni Schmid, Geschäftsführer von FH SCHWEIZ.
Je älter, desto eher sind die Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen in einer oberen Kaderposition tätig. Entsprechend steigt der Medianlohn kontinuierlich mit dem Alter.Â
Altersstruktur der Teilnehmenden |
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Löhne nach Alter (Median/Jahr in Franken) |
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Bis 30 Jahre |
35.2% |
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bis 30 Jahre |
81’900 |
31 bis 40 Jahre |
36.9% |
 |
31 bis 40 Jahre |
101’500 |
41 bis 50 Jahre |
16.4% |
 |
41 bis 50 Jahre |
130’000 |
51 bis 60 Jahre |
9.9% |
 |
51 bis 60 Jahre |
135’200 |
ĂĽber 60 Jahre |
1.6% |
 |
ĂĽber 60 Jahre |
138’125 |
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Die Studienteilnehmenden mit einer Weiterbildung (MAS) sind öfter (ĂĽber 80 Prozent) in einer Kaderfunktion tätig als jene mit einem anderen Abschluss, ĂĽber 25 Prozent sogar in einer oberen Kaderfunktion. Parallel dazu verdienen diejenigen mit einem MAS-Abschluss deutlich am meisten: Ihr Medianlohn beträgt 133'000 Franken pro Jahr. Sehr viele Personen planen eine Weiterbildung in absehbarer Zukunft. Am ehesten ein CAS (35 Prozent), aber auch die weit zeitaufwändigeren MAS sind beliebt (knapp 20 Prozent planen in absehbarer Zukunft ein MAS). Die Nachfrage nach Weiterbildungen bleibt also weiterhin hoch.Â
Geplante Weiterbildung |
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CAS, DAS |
35.3% |
Fach-/FĂĽhrungskurse |
17.1% |
Höheres Eidg. Diplom |
2.2% |
MAS, MBA, EMBA |
18.1% |
MSc, MA |
2.9% |
Persönlickeitsentwicklung |
12.3% |
Sprache/Auslandaufenthalt |
14.8% |
Keine |
30.5% |
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Die Einschätzung der Studienteilnehmenden innerhalb von sechs Monaten eine Stelle zu finden bzw. eine gleichwertige Stelle zu finden, sinkt etwas im Vergleich zur Einschätzung der Studienteilnehmenden 2019. Trotzdem denkt die Mehrheit weiterhin, dass sie eine gleichwertige Stelle finden würden. Bei den über 50-Jährigen nimmt die Beurteilung der Arbeitsmarktfähigkeit deutlich ab.
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Auch die Partner der FH-Lohn- und Kompetenzstudie 2021 sehen FH-Absolventinnen und -Absolventen nach wie vor als sehr beliebte Arbeitskräfte und bieten ihnen Folgendes:
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«Gestalte mit uns das Gesundheitswesen. Wir bieten dir ein modernes Arbeitsumfeld und attraktive Konditionen.»
Daniel Zimmermann, Leiter HR Management
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«Unser Versprechen: Human Forward stellt bei der Job-Wahl immer den Menschen in den Mittelpunkt. Zum Beispiel dich.»
Taco de Vries, CEO
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«Vontobel ist gross genug, um im Markt eine wichtige Rolle einnehmen zu können, jedoch auch fokussiert und persönlich, um sich um jeden unserer 2000 Mitarbeitenden zu kümmern.»
Aline Biggel, Manager Graduate Trainee Programm
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Dieses Jahr wurden zusammen mit der ZGP, Zürcher Gesellschaft für Personal-Management, nebst den Löhnen auch Fragen zu den aktuell und zukünftig gefragten Kompetenzen integriert. 10'000 Personen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund haben ihre Einschätzungen bekanntgegeben. Die Kompetenzen, welche die Arbeitenden heute als relevant empfinden, erachten sie auch in 5 Jahren als wichtig. Trotzdem zeigt sich folgende Tendenz: Fachwissen wird heute als sehr wichtig beurteilt. Die Befragten denken jedoch, dass die Wichtigkeit des Fachwissens in den nächsten fünf Jahren sinken wird. Dafür rechnen sie damit, dass Methoden- und Sozialkompetenz an Bedeutung gewinnen wird. Für den Kompetenzerwerb fühlen sich 80 Prozent selbst verantwortlich. Für den Bereich Führungskompetenz sehen die Befragten noch am ehesten den Arbeitgeber in der Pflicht. Als geeignete Methoden für den Erwerb der Kompetenzen werden Coaching, Mentoring und Weiterbildungen in den Vordergrund gestellt.