Für die Förderung der Pflege-Ausbildung

Nataly Viens Python
Directrice HEdS-FR, Direktorin der Hochschule für Gesundheit Freiburg
  • 02.09.2022
  • 2 min
Die Initiative «Für eine starke Pflege», die in der Volksabstimmung letzten November gutgeheissen wurde, wird in zwei Etappen umgesetzt. Die erste Etappe beinhaltet insbesondere eine Ausbildungsoffensive.

Die Fachbereiche Gesundheit der Fachhochschulen setzen sich dafür ein, dass die Anzahl der Ausbildungsabschlüsse in der Pflege erhöht wird. Sie unterstützen den Entwurf des Bundesgesetzes zur Förderung der Ausbildung im Bereich der Pflege, mit dem bis 2028 jährlich 1700 neue Ausbildungsplätze an FH und HF geschaffen werden sollen. Es sind aber gewisse Verbesserungen nötig, um die wichtigsten Herausforderungen vor Ort bewältigen zu können. Namentlich:

  • Es ist wichtig, Lösungen für den Mangel an praktischen Ausbildungsplätzen, der in einigen Kantonen bereits besteht und in anderen bald entstehen wird, zu finden. Die Bildungsinstitutionen haben innovative Lösungen entwickelt, um die Qualität der Ausbildung zu erhalten, und brauchen mehr Spielraum, um diese zu nutzen.
  • Ausbildungsbeiträge an die Studierenden sind notwendig. Die bestehenden finanziellen Unterstützungen reichen nicht aus. Die Botschaft stützt sich auf Schätzungen. Diese sind niedriger als in Realität. Zudem bestehen erhebliche interkantonale Unterschiede. Es braucht eine Konsultation der Bildungsinstitutionen im Bereich Pflege, damit diese Unterschiede besser abgebildet werden können. Eine angemessene Finanzierung, mindestens in der vom Bundesrat vorgesehenen Höhe von 25 Millionen Franken, ist wichtig.

Die in der Initiative geforderten interessanten Perspektiven für die berufliche Entwicklung, insbesondere der Zugang zu einem Masterstudiengang in Pflege und die Entwicklung der APN-Rollen (Advanced Practice Nurse), ist wichtig. Denn eine Steigerung der Studierendenzahlen muss auch mit einer Steigerung der Attraktivität der Ausbildung und des Berufs einhergehen. Der Ständerat wird sich in der Herbstsession mit dem Geschäft beschäftigen.

 

Dieser Artikel wurde als Erstpublikation auf INLINE am 03 August 2022 veröffentlicht.

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