Gesundheit als ein Schlüssel zum Erfolg

fhnews.ch im Trialog mit Samuel De Monaco von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und Joël Thiémard, Mitinhaber eines Bieler KMU.

 

 

Herzlich willkommen und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen! Wir sprechen heute über Gesundheit im Betrieb und wie Unternehmen diese fördern können.

 

De Monaco: Vielen Dank, ich freue mich, hier zu sein!

Thiémard: Ja, danke, dass ich dabei sein darf!

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Herr Thiémard, welche Themen rund um die mentale Gesundheit beschäftigen sie zurzeit im Team?

 

Thiémard: Herausfordernd an der mentalen Gesundheit ist, dass alle Altersgruppen in unserem Unternehmen davon betroffen sein können. Tragödien in der Familie oder andere Schicksalsschläge beanspruchen unsere Mitarbeitenden auch mal über längere Phasen. Diese machen sich auch als Belastung im Arbeitsalltag bemerkbar. Hat man innerlich keinen Frieden und damit eine dünne Haut, können unangenehme oder schwierige Kunden zur Überforderung werden. Jederzeit besten Service bieten, bei grösster Hektik gut gelaunt sein und dazu noch professionell und höflich bleiben, verlangt einem in diesen Momenten zusätzliche Ressourcen ab.

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Herr De Monaco, die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, bietet eine Vielzahl von Tools zur Gesundheitsförderung von Mitarbeitenden an, die Unternehmen kostenfrei nutzen können. Können Sie uns einen kurzen Überblick geben, worum es bei den Angeboten geht?

 

De Monaco: Gerade KMUs haben oft zu wenig Zeit und personelle Ressourcen, um in die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden zu investieren.  Gesundheitsförderung Schweiz hat darum vor rund einem Jahr diverse Angebote für KMU lanciert, die ohne grossen Aufwand, selbsterklärend und ohne Kosten leicht im Alltag eingesetzt werden können.  Die Angebote aus dem Leadership-Kit richten sich an die Führungskräfte und jene der HR-Toolbox an HR-Fachpersonen. Die Tools sind darauf ausgelegt, den Einstieg in die betriebliche Gesundheitsförderung so einfach wie möglich zu machen und dies mit möglichst geringem Aufwand und Kosten.

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Das klingt nach einem gut auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnittenes Angebot! Herr Thiémard, wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

 

Thiémard: Aus Eigeninitiative habe ich zum Thema “Betriebliches Gesundheitsmanagement” (BGM) Informationen gesucht. Dabei entdeckte ich die gemeinnützige Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. Anfangs interessierten mich vor allem die Publikationen, später auch die konkreten Tools. Durch mein Engagement im Berufsverband für Augenoptik und Optometrie entstand die Idee, branchenübergreifende Themen anzubieten, die speziell Optometristen als Unternehmer ansprechen. So kam es, dass wir drei Video-Podcasts für unsere Verbandsmitglieder produzierten.  In der Vorbereitungsphase vertiefte ich mich in die KMU Angebote, Leadership-Kit und HR-Toolbox, in ihrer vollen Bandbreite und entschied mich dafür, in meinen Mitarbeitendengesprächen den Leitfaden «Gesundheit im Gespräch» zu nutzen.

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Warum haben Sie sich für genau dieses Tool entschieden?

 

Thiémard: Mir gefällt generell das Format und die Stossrichtung der Fragen. Es eignet sich bestens, um mit Mitarbeitenden in einem offenen Gespräch die Gesundheit und deren positiven, oder auch negativen, Einfluss auf die Arbeit zu thematisieren.

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Wie haben Ihre Mitarbeitenden auf diese Fragen reagiert?

 

Thiémard: Ich habe das Tool genutzt, um Gespräche rund um die Situation zu führen, in welcher Mitarbeitende aufgrund gesundheitlicher Probleme einen Leistungsabfall und eine steigende Fehlerquote verzeichnen. Das Gespräch diente als erster Schritt, um Perspektiven abzugleichen und Missverständnisse zu klären. Das Gespräch fühlte sich für die betroffene Person gut an und wir planen nun, uns weiter regelmässig auszutauschen. Bei der nächsten Runde versuchen wir kleine Verbesserungsmassnahmen umzusetzen.

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Das ist erfreulich. Herr De Monaco, haben Sie Rückmeldungen von anderen Unternehmen erhalten, die Ihre Tools nutzen?

 

De Monaco: Viel positives Feedback erhalten wir für die Kartensets «Let’s Talk & Get Startet». Sie finden starken Anklang, weil sie besonders niederschwellig sind. Let’s Talk macht das Thema Wohlbefinden im Team auf spielerische Art zum Gesprächsthema und fördert den Dialog, wobei «Get Startet» einen kurzen Workshop initiiert, um eine gemeinsame Entscheidungsbasis für nächste Schritte zu finden. Wir entwickeln die Angebote stetig weiter und bleiben im Dialog mit KMUs, um auf deren Bedürfnisse zugeschnitten die bestehenden Tools weiter zu optimieren oder mit neuen Inhalten anzureichern. Positive Rückmeldungen erhalten wir auch, dass die Angebote kostenlos sind.

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Zum Abschluss noch eine Frage an beide: Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die überlegen, ebenfalls in die betriebliche Gesundheitsförderung einzusteigen?

 

De Monaco: Mein Ratschlag ist es, klein anzufangen. Es muss nicht immer gleich ein grosses, kostenintensives Programm sein. Kleine Schritte, wie die Tools der KMU-Angebote, können schon eine grosse Wirkung entfalten, denn die Gesundheit der Mitarbeitenden zahlt sich langfristig für das gesamte Unternehmen aus. Langfristig kann ein Unternehmen den Erwerb des Labels “Friendly Work Space” anvisieren, dass einem auch beim Employer Branding resp. der Rekrutierung hilft.

 

Thiémard: In den Mitarbeitendengesprächen kann damit begonnen werden, einige zusätzliche Fragen zum Thema Gesundheit einzubauen. Das signalisiert Interesse am Wohlbefinden des Teams, schafft Vertrauen und hilft, auch mal unbequeme Themen anzusprechen.

 

Für mich als Unternehmer ist die Gesundheit der Mitarbeitenden ein Schlüssel zum Erfolg

Die Zeit und die Ressourcen, die damit mobilisiert werden, erachte ich als sinnvolle und vor allem nachhaltige Investition.

Gesunde Mitarbeitende und starke Teams,
gesundes Unternehmen

Die kostenlosen KMU-Tools der gemeinnützigen Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz für eine gesunde Arbeitswelt u.a. zu diesen Themen:

Mitarbeitendengespräche: Kompetent im Dialog für klare Ziele und Wachstum

Zeitdruck: Belastungen optimal steuern

Konflikte & Mobbing: Eskalation verhindern, miteinander fördern

Gesunde Führung: Gezielte Motivation und Unterstützung für nachhaltigen Erfolg

Wettbewerb

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Samuel De Monaco, Key Account Manager Sensibilisierung & Verbreitung BGM bei der gemeinnützigen Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.

 

Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz initiiert, koordiniert und evaluiert Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Verhütung von Krankheiten mit dem Ziel, die Gesundheit der Menschen in der Schweiz zu stärken.

Samuel De Monaco

Joël Thiémard, Optometrist und Mitinhaber bei Spörri Optik in Biel/Bienne

 

Spörri Optik ist ein 120-jähriges Traditionsunternehmen in Biel. Spezialisiert auf moderne optometrische Dienstleistungen, kümmern sie sich um alle Anliegen rund um die Augengesundheit und passen alle Arten von Kontaktlinsen an. Brillenmode, Design mit Geschichte und Qualität liegt ihnen am Herzen, denn sie lieben ihr Handwerk.

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