Im Studium kommt man durch die viele Arbeit oft zu wenig Schlaf. Das Lernen auf Prüfungen, die Abgabe von Arbeiten, Sport und Freunde treffen als Ausgleich füllen den Tag. Schlaf befindet sich da oft zuunterst auf unserer Prioritätenliste. Trotzdem sollte man die Wichtigkeit des Schlafens nicht unterschätzen.
Gemäss einer Studie der National Sleep Foundation benötigt ein durchschnittlicher Erwachsener um die sieben bis neun Stunden Schlaf. Natürlich variiert das von Person zu Person – einigen reicht auch schon sechs Stunden, um am nächsten Morgen fit zu sein. Was jedoch für alle gilt: Schlafen wir zu wenig, beeinträchtig das den ganzen Körper.
Das sind die häufigsten Folgen von Schlafmangel:
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass unsere Leistung nach nur wenigen Stunden Schlaf schlechter ist als gewohnt. Schlaflose Nächte verschlechtern nicht nur unsere Konzentration, sondern auch die Aufmerksamkeit, die Kreativität und das Gedächtnis. Unsere Leistungsfähigkeit ist auf Sparflamme und es ist uns nicht möglich, die benötigte Höchstleistung für beispielsweise Prüfungen abzurufen.
Durch Schlafmangel denken wir nicht mehr logisch, sondern lassen unser Handeln stark von Emotionen beeinflussen. Das zeigt ein Versuch der Universität Harvard. 13 Freiwillige sind für 35 Stunden wach geblieben. Anschliessend wurden ihnen Bilder mit negativ belastenden Motiven gezeigt. Im Vergleich zu einer anderen Gruppe, die genügend Schlaf hatte, reagierten sie im Gefühlszentrum des Gehirns (Amygdala) 60% stärker auf negative Emotionen.
Auch unsere Abwehrkräfte benötigen eine Ruhepause. Schlafmangel führt daher zu einer höheren Infektionsanfälligkeit. Die Zahl der Antikörper, die gegen Bakterien und Viren vorgehen, steigt im Schlaf. Ausserdem speichert das Hirn in der Ruhephase die Informationen zu den einzelnen Krankheitserregern ab, damit sie zukünftig früher erkannt und besser bekämpft werden können. Genügend Schlaf ist in diesem Fall entscheidend – denn sind wir ehrlich, eine Grippe kurz vor den Semesterprüfungen ist das Letzte was Studierende brauchen können.
Das Gefühl, dass dein Kopf in nächster Sekunde explodieren wird – definitiv nicht angenehm! Kopfschmerzattacken sind nach einer Hypothese ein automatischer Mechanismus des Körpers. Versucht man trotz des dröhnenden Kopfes die Leistung noch zu steigern und beispielsweise Sport zu machen, wird der Schmerz nur stärker. Der Mechanismus zwingt den Körper durch Schmerzsignale zum Ausruhen und das Schlafdefizit nachzuholen.
Wie ihr seht, hat Schlafen oberste Priorität und sollte nicht vernachlässigt werden. Versucht euren eigenen Schlafrhythmus zu finden und diesen auch in stressigen Situationen beizubehalten. Denn das tückische am Ganzen ist, dass man ein Schlafdefizit nur nachholen kann. Das so genannte «Vorschlafen» funktioniert gemäss Experten leider nicht.
Leidet ihr noch unter Schlafmangel von letzter Woche? Dann ab ins Bett!
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