Mich interessieren grundsätzlich viele Dinge. Hauptsächlich aber, wo wir als Menschheit stehen - die Vergangenheit lehrt uns Vieles, was die Menschen antreibt. Napoléon ist für mich ein gutes Beispiel: er wusste die Menschen zu mobilisieren und scheiterte schliesslich an sich selbst. Auch die Gesundheit ist mir sehr wichtig, ohne sie können wir nichts bewirken. Wir gefährden diese durch unseren masslosen, unüberlegten Konsum aber immer mehr. Die Auswirkungen erkennt man beispielsweise an der Pandemie, die wir soeben durchgemacht haben, aber auch auf individueller Ebene an den zunehmenden psychischen Erkrankungen. Wie wir unsere Gesellschaft umbauen, um Gerechtigkeit und Wohlbefinden für alle zu fördern, ist für mich ein wichtiger Treiber in allen meinen Tätigkeiten.
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Ich wollte damals mehr verstehen - zum Beispiel woher die Begriffe aus der Psychologie kommen, die wir im Alltag oft verwenden, ohne viel darĂĽber nachzudenken. Und das Studium hat mir die Zusammenhänge der Betriebswirtschaft aufgezeigt - dieses Wissen erleichtert mir bis heute den Austausch mit Menschen auf allen Hierarchiestufen. Und so gelange ich auch einfacher zu spannenden Geschichten fĂĽr HR Today.Â
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Was mich antreibt ist die Frage, wie wir unsere Gesellschaft so umgestalten, dass wir alle für uns lebensnotwendigen Systeme wieder reparieren können: von der Plastikverschmutzung der Ozeane, über Wasserknappheit in Südafrika bis zu den zunehmenden Umweltkastastrophen wie die Waldbrände in Australien oder Kalifornien. Ich lese bspw. gerade viel über ESG (Environmental, Social, Governance). Das sind Anlagekriterien, die diese Reparaturtätigkeiten fördern.
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Das Angebot an Aus- und Weiterbildungen ist deutlich gewachsen. Ich hätte mich beispielsweise schon viel frĂĽher auf Journalismus spezialisiert, hätte es um die Jahrtausendwende bereits nebenberufliche Ausbildungen gegeben. Die heutige Vielfalt hat aber auch ihre Schattenseiten: Es gibt so viele Angebote, dass ich mich schwertue, mich darin zurechtzufinden.Â
Zudem gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, sich kostengĂĽnstig zu jedem beliebigen Thema weiterzubilden - wie beispielsweise mit Moocs (modernen Videoformaten). Ich empfehle den Fachhochschulen, vermehrt individuelle Lernerlebnisse zu schaffen. Ansonsten geraten sie durch andere, innovativere Lernangebote frĂĽher oder später in Bedrängnis. Spannend fände ich Angebote fĂĽr Menschen der mittleren Altersgruppe, welche bei einer Neuorientierung unterstĂĽtzen und zum Beispiel Weiterbildung mit einem Praktikum verbinden, wie das die Stiftung Neustarter ansatzweise tut. Die notwendigen Kontakte zur Wirtschaft wären bei den FHs ja vorhanden. Um das Profil zu schärfen, sollten sich FHs auf ein Thema spezialisieren, statt alle zu bewirtschaften. Aufgrund der bestehenden Technologien und der Nähe zur Wirtschaft haben FHs sicherlich das Potenzial, herausragende individuelle Bildungsangebote und Lernerlebnisse zu schaffen. Sie mĂĽssen es nur angehen.Â
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Hier finden Sie weitere Informationen zu Corinne Päper und HR Today.
Und hier alles zu einem Studium an der Kalaidos Fachhochschule