Work-Life-Balance, Flexibilität und Gerechtigkeit & Gleichheit sind für Arbeitnehmende 2024 von zentraler Bedeutung. Und auch wenn der Ehrgeiz gross ist, sich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu lernen, die Aussicht auf eine höhere Position motiviert die wenigsten.
Die unabhängige Studie ermittelt jedes Jahr die Stimmung von Arbeitnehmenden und spiegelt die Arbeitsmarkttrends unter 35 000 Befragten in 34 Ländern. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen auch, dass Arbeitnehmende sich starke Werte, Mental Health Support und Flexibilität von Unternehmen wünschen.
Lies hier, welche Aspekte 2024 den Schweizer Arbeitsmarkt bewegen werden:
Mehr als der Hälfte der Befragten (55%) ist ihr Privatleben wichtiger als ihr Berufsleben. Work-Life-Balance hat auf der Prioritätenliste der Arbeitnehmer*innen inzwischen einen ebenso hohen Stellenwert wie das Gehalt (89%). Und wenn es um den nächsten Karriereschritt geht, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sogar wichtiger (58%) als ein höheres Gehalt (56%).
Dabei strebt fast die Hälfte (47%) keine berufliche Weiterentwicklung an, weil sie in ihrer Position zufrieden sind. Langfristig ist eine stabile Position im Unternehmen attraktiver für die meisten. Das hält sie jedoch nicht davon ab, ihre Fähigkeiten durch Weiterbildung zukunftssicher zu machen (64%), vor allem in Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI) und IT.
Die Bedeutung der Work-Life-Balance zeigt sich auch darin, dass flexibles Arbeiten für Arbeitnehmende nicht mehr verhandelbar ist, auch wenn Unternehmen zunehmend für eine Rückkehr ins Büro plädieren. Viele Arbeitnehmer haben sich in den Pandemiejahren an den remoten Lebensstil angepasst, haben ihren Wohnort gewechselt oder sich ein Haustier angeschafft, da sie davon ausgehen, dass die Arbeitsflexibilität bleibt.
Für mehr als 3 von 10 Arbeitnehmer*innen ist die Arbeit von zu Hause aus nicht verhandelbar. Ähnlich viele (30%) wären bereit zu kündigen, wenn sie gezwungen wären, mehr Zeit im Büro zu verbringen.
Es gibt allerdings eine Nuance, wenn es darum geht, den nächsten Karriereschritt zu machen: Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten liegt deutlich vor dem Bedürfnis, von zu Hause aus zu arbeiten (41% gegenüber 34%). Das Bedürfnis nach Arbeitsplatz- und Arbeitszeitflexibilität ist vor allem in der Generation der Millennials (42%) ausgeprägt.
Das Gefühl von Zugehörigkeit bleibt wie schon in den letzten Jahren ein wesentlicher Faktor bei der Wahl des Unternehmens. Mitarbeitende bevorzugen Arbeitgeber, deren Meinungen, Werte und Weltanschauungen mit ihren eigenen übereinstimmen. Sie wünschen sich einen Partner, mit dem sie zusammenarbeiten können, um gerechte Arbeitsplätze zu fördern.
Mehr als ein Drittel gibt an, dass sie eine Stelle nicht annehmen würden, wenn sie nicht mit den Ansichten der Unternehmensleitung übereinstimmen (37%). Der gleiche Anteil wünscht sich gleiche Werte mit ihrem (zukünftigen) Arbeitgeber in sozialen und ökologischen Fragen.
Im Kontrast dazu steht, dass viele Arbeitnehmende das Gefühl haben, ihr Arbeitgeber versteht die Bedürfnisse ihrer Generation nicht. Mit 32% geht das vor allem der Gen Z so. Das könnte erklären, warum mehr als ein Viertel der Befragten das Gefühl hat, ihre Meinung nicht frei äussern zu können, und die Hälfte der Befragten nicht die Möglichkeit hat, bei der Arbeit voll und ganz sie selbst sein zu können (50%).
Trotz der komplexeren Einstellungen zum beruflichen Fortkommen besteht ein anhaltendes Bedürfnis nach Fortbildung und Entwicklung sowohl in der aktuellen Position als auch für zukünftige Karriereschritte (64%). Mehr als ein Viertel (26%) würde sogar so weit gehen, zu kündigen, wenn ihnen keine angemessenen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten (L&D) geboten werden.
Künstliche Intelligenz hat einen immer höheren Einfluss auf das Bedürfnis in der (Um)Qualifizierung. Nur noch wichtiger sind Weiterbildungen im Bereich Wohlbefinden und Achtsamkeit (31%) dann gefolgt von IT- und Tech-Kenntnissen (27%), insbesondere im Bereich KI (21%). Auch hier zeigt sich wieder, dass bei Arbeitnehmenden insgesamt das Privatleben im Fokus steht.
In der Verantwortung für Weiterbildung und Entwicklung sehen Arbeitnehmende sowohl sich selbst als auch ihren Arbeitgeber. Ein weiteres Zeichen, dass ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Arbeitnehmende und Unternehmen gewünscht ist.
Zu allen Ergebnissen der Studie geht es hier.
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