Celine und Emanuel, was ist in wenigen Sätzen eure Geschäftsidee?
«Agua de Dios» ist ein Herzensprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur ein Genussprodukt zu importieren, sondern Wissen zur spannenden und aufwendigen Produktion von Mezcal zu vermitteln. Wir wollen die mexikanische Tradition in die Schweiz bringen, Menschen zusammenbringen und Freude bereiten. Spirituosen gibt es hierzulande bereits unzählige. Mit Mezcal treffen wir jedoch den Nerv der Zeit, weil dieses Getränk für die Trends Slowfood, Nachhaltigkeit und Handmade steht. Mezcal wird nicht mittels Massenproduktion hergestellt und schmeckt deshalb von Produktion zu Produktion anders.
Welche Herausforderungen habt ihr auf eurem bisherigen Weg so nicht erwartet?
Es sind die interkulturellen Unterschiede zwischen der Schweiz und Mexiko, die besonders im Businessalltag zu spüren sind. Die Kommunikation, das Verhandeln und die generellen Bräuche unterscheiden sich stark voneinander. Wir haben uns mit viel Geduld herangetastet. Geschäfte werden am besten vor Ort persönlich besprochen und dies auch erst nachdem eine freundschaftliche Beziehung entstanden ist. Die Destillerien möchten zum Beispiel wissen, an wen ihr Produkt verkauft wird und mit wem sie zusammenarbeiten.
Wertvoll waren die vielen Teamarbeiten, in denen es galt, die Stärken jedes Einzelnen bestmöglich zu nutzen. Aber auch die Semesterarbeiten wie ein Kommunikationskonzept zu verfassen, halfen uns, die Geschäftsidee auf einem soliden Fundament aufzubauen. Nun waren wir den gesamten März über nochmals in Mexiko, um neue Produzenten zu finden und mit den jeweiligen Lieferanten die Verträge auszuhandeln sowie abzuschliessen. Wir werden auch unsere Bachelorarbeit über «Agua de Dios» schreiben.
Warum sollten HWZ-Studentinnen und -Studenten an ihrer Abschlussfeier mit Mezcal anstossen?Wenn man den ganzen Abend nur Mezcal trinkt, dann hat man aufgrund seiner 100-prozentigen organischen Herstellung keinen Kater. Hinter der mexikanischen Spirituose verbirgt sich eine ganze Kultur mit einer Jahrhunderte alten Tradition. Wir werden auf unseren HWZ-Abschluss bestimmt damit anstossen. Aber nicht vergessen: Mezcal wird nicht geshottet, sondern gekĂĽsst.
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Dieser Artikel wurde als Erstpublikation im Newsletter der Alumni HWZ veröffentlicht.