Andri Silberschmidt
Nationalrat, Präsident FH SCHWEIZ
Nachdem der Nationalrat ein entsprechendes Postulat angenommen hat, überprüft aktuell der Bundesrat in Zusammenarbeit mit der EDK die Zulassung von Inhaber:innen einer Berufsmaturität (BM) an die Pädagogischen Hochschulen (PH), die Voraussetzungen für die Studierfähigkeit sowie mögliche Verbesserungen. Dabei soll auch die Einführung einer neuen BM-Ausrichtung «Pädagogik» geprüft werden.
Eine ähnlich lautende Motion wurde (ebenfalls) in der Frühlingssession 2023 vom Nationalrat angenommen. Beide Vorstösse stammen von der zuständigen Kommission des Nationalrats (WBK-N). Gemäss der Motion soll Artikel 24 des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes (HFKG) so geändert werden, dass Absolvent:innen einer BM prüfungsfrei zur Primarlehrerausbildung an den PH zugelassen werden.
Gemäss Postulat wird der Bundesrat nun zuhanden der Bundesversammlung Bericht erstatten. Die Motion geht dagegen in den Ständerat, wo sie voraussichtlich in der Herbstsession behandelt wird. Die WBK des Ständerates hat deren Ablehnung gefordert. Die Kommissionsmehrheit möchte die geltende Praxis nicht ändern, bevor sie Kenntnis nehmen konnte von der Antwort des Bundesrates auf das Postulat.
Seitens FH SCHWEIZ unterstützen wir die Forderung, wonach Personen mit einer Berufsmaturität einen vereinfachten (prüfungsfreien) Zugang zu den Pädagogischen Hochschulen haben sollten. Der Abbau der Zulassungshürde dient der besseren Durchlässigkeit in der Bildungslandschaft, ohne dabei die hohe Qualität der Ausbildung zu gefährden. Aufgrund des Fachkräftemangels an Lehrkräften ist eine Öffnung des Zugangs für BM-Absolvent:innen an die PH dringend anzustreben.
