Mails beantworten, das Wochenende planen und gleichzeitig auch noch eine wichtige Schularbeit schreiben – Das ist Multitasking. Viele Personen arbeiten nach diesem System, denn sie denken wer viel auf einmal erledigt, schafft viel. Doch leider passiert genau das Gegenteil.
Wer vieles auf einmal erledigt, braucht am Ende deutlich länger. Dies erklärt die Wissenschaft damit, dass es für das menschliche Gehirn anstrengend ist, zwischen unterschiedlichen Aufgaben und Prozessen hin und her zu springen. Es kostet Zeit und vor allem Energie, sich ständig auf etwas Neues zu konzentrieren.
Singletasking ist das genaue Gegenteil von Multitasking. Eine Aufgabe wird nach der anderen erledigt. Man widmet sich bewusst nur einem ToDo und erst wenn dieses abgeschlossen ist, richtet sich der Fokus auf das Nächste.
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Die Leistungsfähigkeit und Effizienz wird durch das Singletasking gesteigert. Auch die Fehlerquote liegt deutlicher tiefer, als bei der Anwendung von Multitasking.
Doch nicht nur bei der Arbeit bringt das Singletasking positive Effekte mit sich, sondern auch für das Gemüt. Man kann sich länger konzentrieren, ist weniger gestresst und hat somit auch bessere Laune.
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Die Vorteile sind offensichtlich, doch die Umstellung ist meist schwieriger. Denn wir haben uns schon so sehr an das Multitasking gewöhnt. Dazu kommt, dass alles und jeder rund um die Uhr nach unserer Aufmerksam verlangt – das Smartphone, die Werbung, die Musik, die Durchsagen.
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Hier ein paar hilfreiche Tipps, welche sich gut in den Alltag integrieren lassen:
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Wichtig ist jedoch, dass man nicht zu streng mit sich selbst ist. Denn man kann nicht immer an allen Tagen 100% geben und stets die gesamte ToDo-Liste erledigen. Auch kleine „Rückfälle“ in das alte Arbeitsmuster sind völlig normal. Es braucht oft eine gewisse Zeit, um alte Gewohnheiten durch Neue zu ersetzen.
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An einigen Tagen klappt es besser und an anderen wird meine Aufmerksamkeit von allem nur so geraubt. Als kleines Selbstexperiment, habe ich mich bewusst dazu entschieden diesen Artikel während eines Fluges zu schreiben, um herauszufinden, ob ich mit dieser Methode wirklich erfolgreicher bin. Denn die Ablenkungsmöglichkeiten in einem Flugzeug sind ziemlich beschränkt. Den Artikel habe ich zwar nicht komplett fertig geschafft, doch ich habe deutlich gemerkt, wie viel mehr ich in der Zeit geschafft habe, als sonst.
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Dieser Beitrag ist als Zweitpublikation im Bildungsmagazin eduwo erschienen.
Erstpublikation:Â tize.ch