«Nach der Lehre wollte ich partout nicht studieren»

Wie war dein Start in die Berufslehre?

Ich kann mich noch gut an den ersten Tag erinnern. Wir wurden kurz empfangen und dann ging es sofort in die zugeteilte Abteilung und die ersten produktiven Arbeiten standen an. Nichts von langem Einführungsprogramm, sondern direkt ins kalte Wasser geworfen.

Was waren Herausforderungen während deiner Berufslehre?

Für mich persönlich war es heraus zu finden, welchen Weg ich nach der Lehrzeit gehen möchte. Ich habe schnell gemerkt, dass die Bank nicht meine Zukunft sein wird, sondern eine Aufgabe, wo ich noch stärker mit Menschen zusammenarbeiten darf. Trotzdem, ich bin immer noch begeistert von all den grossen Lernerfahrungen und Herausforderungen, welche ich in meiner Berufslehre sammeln durfte.

Wo siehst du den grössten Wert für dich im FH-Studium?

Zuerst der Austausch mit meinen Kommilitonen und den Lehrern. Zusätzlich konnte ich mich durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Stoff, aber auch der eigenen Persönlichkeit stark weiterentwickeln. Vor allem durfte ich mitnehmen, wie man komplexe Problemstellungen strukturiert und prozess-orientiert erfolgreich angeht. Diese gelernte Denkweise hilft mir auch heute noch enorm.

Mein Werdegang kann sicher spannend für angehende FH-Studenten/Lehrabgänger sein. Nach der Lehre wollte ich partout nicht studieren, mit 27 habe ich mich entschlossen und bereue es keine Minute. Das duale Bildungswesen liegt mir persönlich sehr am Herzen.

Würdest du rückblickend deinen Berufsweg immer noch gleich gehen?

Ja. Es war nicht so schlecht, erst in der zweiten Hälfte meiner 20iger-Jahre mit dem Studium zu beginnen. Durch die vorher gemachten Lebens- und Berufserfahrungen konnte ich mein Studium noch praxis-orientierter erleben.

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