Bei der Lektüre von Biographien und der Durchsicht persönlicher Geschichten von prominenten und weniger prominenten, aber nicht weniger erfolgreichen Persönlichkeiten rund um den Globus, in der Schweiz und im persönlichen Umfeld, fällt dem aufgeweckten Beobachter oftmals auf, dass eine Kernfähigkeit oder schlicht ein starker persönlicher Instinkt dieser Menschen darin liegt, sich weiterhelfen und beraten zu lassen und nicht alles selber machen zu müssen. Das eigene Ego ist oftmals ein schlimmer Gegner. Das gut gemeinte Bonmot «Selbst ist der Mann/die Frau» wirkt sich in unserem weitverbreiteten, wettbewerbsgestärkten Gesellschafts- und Handlungsverständnis oftmals aber auch nachteilig aus. Es resultiert oftmals die Gefahr, in Einzelkämpfertum, Starrheit, Besserwissersyndrom und Abwehr zu verfallen. Die Meinung, alles selber machen zu müssen, auch die Karriere voranzutreiben, bewirkt zuweilen genau das Gegenteil – Stagnation und Fehlentscheide. «Miteinander stärker» ist ein ein wirksameres Mantra.
Die Fähigkeit sich beraten und weiterhelfen zu lassen, selbstbewusst Unterstützung und Expertise zuzulassen, widerspricht nicht einem erfolgreichen Selbstbild, es perfektioniert es. Prominente und sehr erfolgreiche Menschen scharen oftmals eine ganze «Entourage» an Verbündeten und Helfern um sich herum – ein grosses Netzwerk aus Menschen mit unterschiedlichen Expertisen, Rechtsanwälte, Politiker, Finanzspezialisten, Mediziner, Journalisten, Investoren, Menschen aus Kunst und Unterhaltung. Menschen, die das Fortkommen unterstützen und inspirieren. Was im Grossen gemacht wird, kann auch im Kleinen für uns angestellte Menschen gelten. Gönne dir Verbündete und pflege wertvolle Kontakte zu einem guten Chef, zu Alumni-Kollegen, zu ehemaligen Dozenten, zu alten Arbeitskollegen und besonders auch zu Spezialisten: einem guten Anwalt mit Spezialwissen, einem langjährigen Personalvermittler mit grossem Portfolio, einem Mediziner, der Interesse an deinem Wohlbefinden hat, einem Versicherungsberater, der deine persönliche Situation genau kennt, einem Garagisten, der auf langjährige Kundentreue setzt, einem Zahnarzt, der deine Zähne rettet. Murks wirft dich zurück, substantielle Hilfe bringt dich weiter.
Solche Menschen mit konkreter Wirkung sind unbezahlbare Begleiter auf dem Karriere- und Lebensweg. Sie legen oftmals das nötige Quäntchen «Mehr» auf die Waagschale und machen so den Unterschied zwischen durchschnittlich und überdurchschnittlich, zwischen Gut und Übel. Das Leben verläuft nicht linear, sondern in Wellen und manifestiert sich in Bruchstellen und Übergängen. Ein gut behandelter Zahn, eine gezielte und hilfreiche Rechtsauskunft, ein weiterführender Fachtipp eines Alumni-Kollegen oder ehemaligen Arbeitskollegen, ein ausgewählter und weiterführender Karrierevorschlag des Personalvermittlers, ein wertvoller Business-Kontakt durch den Ex-Chef – alles macht oft den kleinen Unterschied zwischen einem sorgenvollen oder einem positiven im Leben «im Flow». Input anzunehmen, zuzulassen und umzusetzen ist eine Kunst und die Freiheit, nicht alles selber machen zu müssen, sondern sich mit guten Menschen zu umgeben, die einem dabei helfen, privat und besonders auch im beruflichen Umfeld und ständigen Wettbewerb vorwärtszukommen. Die Konkurrenz schläft nie. Gute Verbündete halten dich wach und geben dir die nötigen Inputs und Inspirationen. Baue und halte dir ein Netz an guten Verbündeten und sei selber ein guter Verbündeter.
Roland Köcher, lic.oec.HSG, ist bei der renommierten Karriereboutique Goldwyn Partners Group AG tätig. Im Verlauf seiner langjährigen Tätigkeit in und zusammen mit einem engagierten Team professioneller Berater konnten die Karrieren einer weitreichenden Zahl engagierter FH-Talente in enger Zusammenarbeit mit gezielten Überlegungen, Abklärungen und der richtigen Auswahl an weiterführenden Karriereoptionen aus einem erstklassig zusammengesetzten Kundenportfolio substantiell unterstützt und inspiriert werden. Viele durch die Goldwyn Partners Group AG vermittelte Nachwuchs- und Senior Talente befinden sich heute in tragenden Fachfunktionen oder höheren Entscheidungs- oder Führungsfunktionen.