Per Definition bedeutet Burnout das Nachlassen bzw. Schwinden von Kräften oder Erschöpfung durch übermässige Beanspruchung der eigenen Energie und  Ressourcen.
… wirtschaftlicher Druck
… Konkurrenzkampf, Status
… wachsende Anforderungen
… Arbeitsplatzunsicherheit
… wachsende Komplexität des täglichen Lebens
… Konflikte im Team
… leistungsorientierte Bezahlung
… quantitative/qualitative Überforderung
… Zeitdruck
… fehlende Übersicht
… Erfolgsdruck
… stress im Privatleben
… Perfektionismus
… karriereorientiertes Leben
… mangelnde Erholung
… Kontrollgefühl
… finanzielle Engpässe
In unserer leistungsorientierten und schnelllebigen Gesellschaft ist Vorsicht geboten. Wir alle können Burnout-Kandidaten sein. Ich habe oft meine Grenzen ausgelotet und mich so manchmal überschätzt. Das letzte, was ich möchte, ist einem Burnout zu erliegen. Daher nehme ich mich aktiv aus der Routine und habe begonnen, vor dem Einschlafen zu meditieren. Zusätzlich habe ich mit Malen begonnen. Egal was. Der Prozess, mich hinzusetzen und einen Pinsel in die Hand zu nehmen, verschiedene Farben zu mischen und das weisse Blatt zu veredeln hilft mir enorm, den Stress des Tages auszublenden und mich in diesem Moment nur auf MICH zu konzentrieren. Es hilft, das ständige Denken und Hinterfragen in meinem Hirn zu stoppen. Denn das raubt mir Energie. Ich merke, wie ich müde werde vom inneren Argumentieren und Grübeln. Und doch kann ich dann nicht schlafen, was in einer Endlosschleife endet. Müde und kein Schlaf = Erschöpfung. Woher kommt dann die Energie?
Als Kontrollfreak musste ich zudem lernen, dass das Malen kein Konkurrenzkampf darstellen darf. Das Bild muss nicht perfekt sein. Ich muss loslassen, die Kontrolle abgeben und einfach drauflosmalen. Es passiert nämlich nichts – niemand steht da und bewertet mich.
Chronische Müdigkeit und seelische Erschöpfung, Distanzierung zur Arbeit, körperliche Beschwerden, psychische Veränderungen, kognitive Leistungseinschränkungen, Änderung im Verhalten, sozialer Rückzug, Leistungsverlust, Konzentrationsstörung, erhöhte Gereiztheit, innere Unruhe und sogar einen Verlust der inneren Beziehungen zum Job.
Freudenberger und North haben im Jahre 1992 den Krankheitsverlauf eines Burnout-Patienten wie folgt beschrieben:
Phase 1: Zwang sich zu beweisen
Phase 2: Verstärkter Einsatz
Phase 3: Vernachlässigung Bedürfnisse
Phase 4: Verdrängung von Konflikten
Phase 5: Umdeutung von Werten
Phase 6: Leugnung der Probleme
Phase 7: RĂĽckzug
Phase 8: Verhaltensveränderung
Phase 9: Depersonalisierung
Phase 10: innere Leere
Phase 11: Depression
Phase 12: Vollständige Erschöpfung
All diese Schritte passieren oft unbewusst und unkontrolliert, während man mitten in einem Teufelskreis steckt. Es ist sehr schwierig, die Veränderung selbst zu bemerken oder zu realisieren, dass einzelne Symptome eigentlich zusammenhängen. Da hilft es, Warnsignale von aussen ernst zu nehmen. Hört auf euer Umfeld. Wenn ihr merkt, dass sich mehrere Personen um euch sorgen und euch alle die mehr oder weniger die Gleiche Botschaft übermitteln, solltet ihr dies als Zeichen sehen. Als Chance, euer Leben rumzureissen, bewusst zu ändern und wieder gesund zu werden.
Cheers,
Bela
Dieser Beitrag ist als Erstpublikation auf www.alumni-hwz.ch erschienen.