Neben dem Studium arbeitet er bei der Fischer Ingenieure AG, einem Bauingenieurbüro in Arbon. Im Interview erzählt er, was ihm am Studium in Chur gefällt.
Wieso hast du dich für das Bachelorstudium Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Graubünden entschieden?
Ich habe Schreiner gelernt und danach eine Höhere Fachschule absolviert. Fünf Jahre lang habe ich in einer Zimmerei / Schreinerei gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt. Ich hatte auch viel mit Architekten zu tun, wobei die Zusammenarbeit mit ihnen nicht immer einfach war. Ich wollte sie besser verstehen und habe zudem eine neue Herausforderung gesucht. Architektur kam nicht in Frage, da ich eher technisch orientiert bin. Der Unterricht hier an der Fachhochschule Graubünden findet zum Teil gemeinsam mit den Architektur-Studierenden statt, das finde ich sinnvoll. Es fördert vor allem das Verständnis für die Arbeit des Anderen. Und zu guter Letzt gefällt mir die Bündner Kultur und das eher Ländliche. Deshalb habe ich mich für das Bachelorstudium Bauingenieurwesen hier in Chur entschieden.
Du arbeitest während dem Studium – wie kriegst du das zusammen?
Das Arbeiten nebenbei ist eigentlich keine Belastung für mich. Es gibt mir viel mehr einen Ausgleich zur Schule. Zudem kann ich das Gelernte auch gleich umsetzen, und in der Praxis anwenden, was auch Vorteile im Schulalltag bringt. Ich werde im Job an die Bauingenieurtätigkeit herangeführt und kann kleinere Bauingenieurtätigkeiten erledigen. Mit fortschreitendem Studium und Wissenstand werden die Tätigkeiten immer komplexer und umfangreicher. Auch wenn es manchmal etwas stressig werden kann, begrüsse ich das Teilzeitstudium, da ein Vollzeitstudium für mich finanziell nicht in Frage gekommen wäre. Viel zeitraubender ist der Weg von Steinach (St. Gallen) nach Chur.
Was gefällt dir besonders am Studium?
Es gefällt mir, dass die Klassen eher klein sind und so individuell auf die Studierenden eingegangen werden kann. Das Unterrichtsklima ist sehr angenehm. Man hat viel Eigenverantwortung und es gibt keine Anwesenheitspflicht. Das Studium wird in zwei Teile gegliedert – in Hoch- und Tiefbau. Am meisten interessiert mich der Hochbau, sprich Betonbau, mit den zugehörigen Baugruben. Standortbedingt legt die Fachhochschule Graubünden Wert aufs Bauen im alpinen Raum.
Was findest du am Bauen in den Bergen spannend?
Jedes Projekt ist einzigartig, da aufgrund der Geologie in den Alpen der Baugrund innerhalb kürzester Distanzen völlig unterschiedlich sein kann. Dies führt stetig zu neuen Herausforderungen, welche gemeistert werden müssen, und macht die Arbeit umso spannender.
Was zeichnet die Dozierenden der Fachhochschule Graubünden aus?
Die meisten Dozierenden sind neben dem Unterrichten als Ingenieure tätig und bringen so wertvolle praktische Erfahrung mit. Die Dozierenden sind auch stets dazu bereit, Fragen ausserhalb der Unterrichtszeiten zu beantworten. Mit den meisten ist man per Du, das schafft ein angenehmes Arbeitsklima.
Was war dein bisheriges Highlight im Studium?
Ich habe viele neue Kontakte geknüpft und wir haben ein sehr gutes Verhältnis in der Klasse. Ein Highlight ist für mich jeweils, wenn wir Exkursionen unternehmen, wie beispielsweise die Untertagbau Blockwoche in Sursee.
Aus welchen Gründen würdest du das Bauingenieurstudium an der Fachhochschule Graubünden weiterempfehlen?
Zum einen wegen der angenehmen Klassengrösse und zum anderen wegen der kompakten Unterrichtszeiten. Im Teilzeitmodell haben wir in der Regel zwei Tage in der Woche Unterricht, was es wirklich möglich macht, nebenbei noch zu arbeiten. Und schliesslich sind auch die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt gut.
Dieser Beitrag wurde als Erstpublikation auf dem Blog der Fachhochschule Graubünden veröffentlicht.