Was eine Kreuzigung mit einem eierlegenden Hasen zu tun hat

Jedes Jahr tauchen in der Migros und co. Ende März die Schoggihasen und die Zuckereili auf. Doch was soll das eigentlich? An den Osterfeiertagen geht es doch um die Kreuzigung Jesu und dessen Auferstehung. Da erschliesst sich mir der Zusammenhang mit den eierversteckenden Hasen jedenfalls nicht auf den ersten Blick.

Ich gehe diesem Mysterium aber sehr gerne auf den Grund. Als kurze Repetition für alle, deren Religionsunterricht schon eine Weile her ist oder für diejenigen, die sich nicht mit dem Christentum verbunden fühlen, folgt zuerst die Aufklärung, was an Ostern gefeiert wird.

Gründonnerstag: Jesus feiert das letzte Abendmahl mit seinen zwölf Aposteln. Hier findet das berühmte Teilen des Brotes statt. Leider ahnt aber Jesus bereits, dass er verraten wird von einem seiner Jünger.

Karfreitag: Jesus hatte recht. Er wurde verraten und wird zum Tode verurteilt (die Gründe dafür sind mir nicht ganz ersichtlich). An diesem Tag wird dem Leiden und Sterben Jesu Christi am Kreuz gedenkt.

Ostersonntag: Jesus Christus aufersteht von den Toten. An seinem Grab, wo sich Trauernde einfinden, erscheint allerdings nur ein Engel mit dieser Botschaft. Da Jesus oder dessen Leichnam aber nicht zu sehen ist, fällt es schwer, die Worte des Engels zu glauben.

Ostermontag: Erst heute erscheint Jesus einiger seiner Jünger wieder, die ihn zunächst nicht erkennen. Als er dann aber mit ihnen isst und das Brot teilt wie beim letzten Abendmahl, sind die Jünger von der Auferstehung Jesu überzeugt.

Da der genaue Tag dieser Ereignisse nicht bekannt ist, man aber weiss, dass sie vom Frühlingsvollmond bestimmten jüdischen Pessachfestes abhängig sind, feiern wir Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.

 

Das Ei und der Hase

Das Ei ist symbolisch für die Auferstehung bzw. das Grab: Von aussen wirkt es kalt und tot aber in seinem Inneren entsteht (neues) Leben. Die Farbe der Eier kommt wohl daher, dass sich wegen der Fastenzeit viele Eier angesammelt haben bis Ostern. Einige davon wurden dann in der Kirche gesegnet und um sie von den ungeweihten Eiern zu unterscheiden, wurden sie eingefärbt.

Und der Hase legt die Eier ja nicht, er versteckt sie bloss. Dieser Brauch kam vermutlich im 17. Jahrhundert im Elsass auf. Diese Aufgabe übernimmt der Hase, weil er wie das Ei ein Fruchtbarkeitssymbol ist, da er eines der ersten Tiere ist, die im Frühling Nachwuchs bekommen. Übrigens leitet sich daher wahrscheinlich auch die Namensgebung des Feiertags ab: Hasen galten als Boten der Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara.

 

So wird am besten gefeiert

Aus dieser Perspektive betrachtet feiern wir an den kommenden Tagen auch einfach den Frühling. Und das ist auf jeden Fall ein Anlass, dein Zuhause entsprechend zu dekorieren oder deinen Liebsten eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Inspirationen und tolle Angebote hierfür findest du auf fhshop.ch. Im Oster Special erhältst du bis am 18. April umwerfende Deals. Frohe Ostern!

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