10 Jahre Master an Fachhochschulen

Dieses Jahr feiern die Masterstudiengänge an Fachhochschulen ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Einführung erfolgte auf das Studienjahr 2008/09. Durch den Master wurde das FH-Studium um eine zusätzliche Stufe ergänzt. Dies nachdem gemäss Bologna Reform 2005/06 auf Bundesebene die Bachelorstudiengänge das Diplomstudium ersetzten. 2017 konnten in allen Fachbereichen mit Ausnahme der Land- und Forstwirtschaft Masterabschlüsse erlangt werden.

Das Bundesamt für Statistik hat nun in einer Publikation ein statistisches Porträt des FH-Masters veröffentlicht. Nachfolgend die wichtigsten Zahlen daraus:

Anzahl

Die Eintritte bzw. Abschlüsse haben sich im Vergleich zum Beginn nahezu verdoppelt. 12% aller FH-Studierenden sind Masterstudierende. Fast 3800 Eintritte auf Masterstufe registrierten die FHs für das Schuljahr 2017/18. Der Fachbereich Wirtschaft und Dienstleistungen mit 1150 Immatrikulationen zählte die meisten Eintritte. Bei den Abschlüssen machen die Fachbereiche Musik, Theater und andere Künste mit 40% sowie Wirtschaft und Dienstleistungen mit 24% die grössten Anteile aus.

Frauen/Ausländer

Der Anteil der Frauen im Zeitraum betrug zwischen 46% und 49%. Der hohe Anteil Bildungsausländer/innen am Gesamtbestand (37% bis 39%) ist darauf zurückzuführen, dass dieser in den Fachbereichen Musik und Künste sehr hoch ist (60%) und dieser Bereich mehr als einen Drittel des Gesamtbestandes ausmacht.

Alter

Zu Beginn eines FH-Masterstudiums sind die Studierenden durchschnittlich 27.6 Jahre alt. Damit sind sie im Durchschnitt drei Jahre älter als Studienanfänger einer Universitären Hochschule. Im Bereich Soziale Arbeit und in Angewandter Psychologie liegt das Durchschnittsalter bei 31 bis 33 Jahren. Beim Abschluss haben FH-Absolvent/innen durchschnittlich ein Alter von 29.5 Jahren.

Übertrittsquote

Von den Studierenden, welche 2014 einen Bachelorabschluss erlangt haben, haben in den zwei Jahren nach ihrem Abschluss 14% ein Masterstudium begonnen. In den einzelnen Fachbereichen gibt es aber erhebliche Unterschiede dieser Quote. Die höchste Quote haten Musik, Theater und andere Künste mit 64%. Im Gegensatz dazu haben nur 3% der Absolvent/innen im Bereich Gesundheit ein Masterstudium in Angriff genommen.

Erfolgsquote

Von allen denen, die ein Masterstudium in Angriff nehmen, sind 88% erfolgreich. Die Erfolgsquote ist damit höher als jene der FH-Bachelorstufe mit 82%. Am erfolgreichsten sind Masterstudierende im Fachbereich Gesundheit (95.7%) und Angewandte Psychologie (93.8%).

Erwerbslosenquote

Ein Jahr nach dem Abschluss haben eine grosse Mehrheit der FH-Masterabsolvent/innen eine Erwerbstätigkeit gefunden. Die Arbeitslosenquote beträgt 4.2% und ist damit fast gleich hoch wie bei Personen mit Bachelorabschluss (4.1%).

Einkommen

FH-Masterabsolvent/innen erzielen gemäss BFS ein Jahr nach dem Abschluss ein höheres Bruttoeinkommen (CHF 81'400) als FH-Bachelorabsolvent/innen (CHF 76'900). Den grössten Unterschied macht man mit einem Master in Gesundheit (+ CHF 21'000). Am meisten verdienen FH-Masterabsolvent/innen im Fachbereich Soziale Arbeit mit CHF 92'100.

> Weitere Informationen zu FH-Löhnen finden sich auch in der FH-Lohnstudie von FH SCHWEIZ aus dem Jahr 2017 unter www.fhlohn.ch

Adäquanz Tätigkeit

70% der FH-Masterabsolvent/innen besetzen ein Jahr nach dem Abschluss eine ihrem Bildungsniveau entsprechend Stelle. In Architektur, Bau- und Planungswesen sind es sogar 91%.

Quelle Daten: Bundesamt für Statistik BFS, BFS Aktuell, November 2018

 

Kommentare