Marktforschungsprojekt über das Verhalten von Stellensuchenden in der Südostschweiz

Fabio Volpe
Student | FH Graubünden
  • 03.08.2020
  • 4 min
Im Rahmen eines Marktforschungsprojektes haben wir (Edinho Broder, Christof Ritter und Fabio Volpe) eine Marktforschung für die Firma Müntener & Thomas Personal- und Unternehmensberatung AG durchgeführt. Ziel dabei war, Antworten auf die Frage nach dem Verhalten von Stellensuchenden zu finden.

Zielgruppe unserer Umfrage waren 21-35-jährige Personen in der Südostschweiz. Dabei haben 224 Leute teilgenommen. Es konnten interessante Erkenntnisse gewonnen werden.

Unser Auftraggeber

Müntener & Thomas Personal- und Unternehmensberatung AG wurde 1974 gegründet. Sie sind in Chur und Buchs tätig. Ihre Tätigkeit fokussiert sich auf die Personalsuche, Kaderselektion, Nachfolgeplanung und Stellenvermittlung (Fokus: Qualifizierte Mitarbeitende, Fachspezialisten sowie Kader/Führungskräfte).

Unternehmenshomepage: https://mt-jobs.ch/

Einführung

In Krisenzeiten werden die Karten jeweils neu gemischt. Dies bringt sicherlich auf Chancen mit sich. Momentan ist sowohl im Bewerber- als auch im Arbeitgebermarkt eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Investitionen wurden teilweise zurückgehalten oder gar nicht getätigt und Stellen in manchen Branchen weder entwickelt noch nachbesetzt – bis hin zur Kurzarbeit und Entlassungen. Je nach Stärke der Rezession könnte die Wirtschaft schon bald wieder anziehen und dann sei es durchaus möglich, dass plötzlich schnell Personal gesucht wird. Deshalb ist es für ein Unternehmen von zentraler Bedeutung, zu wissen, wie sich die Bewerbenden im Prozess der Stellensuche verhalten und was ihnen wichtig ist.

Bei den Bewerberinnen und Bewerbern handelt es sich zu einem Grossteil nicht um aktiv Stellensuchende in gekündigtem Status, sondern um qualifizierte Mitarbeitende sowie Fach- und Kaderleute, die zwar in einem festen Anstellungsverhältnis stehen, jedoch gerne einen Schritt vorwärts gehen oder sich einfach neu ausrichten wollen. 

Ergebnisse 

Für die Müntener & Thomas AG ist an der Studie natürlich von hohem Interesse, was sie als Personal- und Unternehmensberatung für ein Image bei den Stellensuchenden geniessen. Dazu lässt sich im Allgemeinen sagen, dass eine Bewerbung über einen Stellenvermittler von der befragten Zielgruppe als neutral, sogar eher vorteilhaft angesehen wird. 

Dies dürfte auch damit zu tun haben, dass solchen Unternehmen verschiedene Mehrwerte angerechnet werden. Diese werden laut der Zielgruppe vor allem deutlich in den Beziehungen respektive dem Netzwerk der Beraterinnen und Berater der Stellenvermittlungsbüros, dem Zugang zum verdeckten Stellenmarkt sowie dem Knowhow der Berater. Fast genau die Hälfte der befragten 20- bis 35-Jährigen ziehen es in Betracht, sich bei der Stellensuche zukünftig professionell unterstützen zu lassen. 

Weitere spannende Erkenntnisse aus der Studie sind unter anderem die Bereitschaft fast der Hälfte der Befragten, den Wohnsitz für einen spannenden Job zu wechseln – damit Hand in Hand geht die Bereitschaft, für einen interessanten Job mehr Fahrzeit zum Arbeitsplatz in Kauf zu nehmen. 

Weiter wird auch Bezug auf die sogenannte Work-Life-Balance genommen: Der Zustand, in dem Arbeits- und Privatleben miteinander in Einklang stehen. Für 15 Prozent der Zielgruppe stimmt diese nicht gänzlich. Sie würden nämlich gerne weniger arbeiten als sie es zum Zeitpunkt der Befragung tun. Und zu guter Letzt bezeichnet der Lohn eine Jobeigenschaft, die von den 20- bis 35-Jährigen nicht als prioritär eingestuft wird. Er platziert sich hinter den wichtigeren Punkten Team, Arbeitsklima, Jobsicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten. 

Unter folgendem Link finden Sie den dazugehörigen Zeitungsartikel sowie ein Factsheet mit weiteren Resultaten:
https://mt-jobs.ch/marktforschungsprojekt-bewerberverhalten-suedostschweiz/

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