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Ein Arbeitsplatz für alle - so hat Diskriminierung keinen Platz

Es ist Juni. Es ist Pride Month. Und jedes Unternehmen, das was auf sich hält, hat aufgeflaggt: Regenbogen im Logo, bunte Kaffeebecher, Content im ganzen Netz verteilt. Ist doch super! Klar, ist es das. Jeder soll sich an seinem Arbeitsplatz integriert und wohl fühlen. Doch ein Realitätscheck schadet nie und deshalb hat Randstad in der LGBTQ+ Community nachgefragt.

Über 41% der LGBTQ+ Mitarbeitenden fühlen sich im beruflichen Kontext diskriminiert. Das ergibt die im Mai 2024 veröffentlichte Workmonitor Pulse Studie von Randstad. Im Frühjahr wurden über 2000 Mitglieder der LGBTQ+ Community in sieben Ländern dazu befragt, wie sie sich am Arbeitsplatz fühlen

Die Fakten zur aktuellen Arbeitskultur

41% der Befragten wurden während ihrer Karriere bereits diskriminiert. Ebenfalls 41% haben in den letzten fünf Jahren weniger Diskriminierung erfahren – 28% hingegen mehr.

32% fühlen sich isolierter auf der Arbeit als noch vor 5 Jahren - besonders Gen Z und Millennials (34% & 35%), Gen X und Baby Boomer fühlen sich etwas weniger isoliert (29% & 27%).

Fast die Hälfte der Befragten (48%) sagt, dass sie Verbundenheit bei der Arbeit mehr schätzen als noch vor 5 Jahren.

Ein Drittel denkt, dass ihre Sexualität oder Gender-Identität ihre Karriere negativ beeinflusst hat.

Auffallend positiv ist, dass sich 49% der Befragten fühlen sich wohl, auf der Arbeit über ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität zu sprechen. Aber: Mehr als ein Viertel (28%) vermeidet es nach wie vor, darüber zu sprechen. Ein integratives Umfeld ist nicht an jedem Arbeitsplatz selbstverständlich. Immerhin haben 51% der Studienteilnehmer das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber ernsthafte Massnahmen unternommen hat, einen gleichberechtigten Arbeitsraum für Mitarbeiter der LGBTQ+ Community zu schaffen.

Wie du aufrichtige Integration lebst

Es bleibt also Luft nach oben. Was das für Unternehmen bedeutet und was sie tun können, liest du in unserem B2B Blog. Und auch du hast heute schon die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen. Oft braucht es nicht viel. Lies hier unsere Tipps zu mehr Integration am Arbeitsplatz:

  • a little rainbow goes a long way: Ein Regenbogen Post it auf dem Schreibtisch, ein Sticker auf dem Laptop, ein Pin an deinem Shirt - gib deinen Kolleg*innen das Gefühl von Bewusstsein. Das schafft einen Raum von Akzeptanz und Sicherheit.
  • am Thema vorbei: Wenn du nicht zur LGBTQ+ Community gehörst, nimm die Vielfältigkeit deiner Kolleg*innen wahr, aber reduziere sie nicht auf ihre Sexualität oder Gender-Identität. Es darf auch um andere Themen gehen, in euren Gesprächen.
  • Stehe zu deiner Solidarität und stehe für sie ein – auch vor anderen Kollegen. Es sollte jederzeit und immer eine No-Tolerance Kultur gegenüber Diskriminierung gelebt werden. Schweigen oder Weggucken ist keine Option. 
  • du bist unsicher? Dann sprich es an! Dein Gegenüber ist sich seiner bewusst und freut sich über aufrichtiges Interesse und den Wunsch, ihn beispielsweise mit den richtigen Pronomen zu adressieren.
  • keine Angst: Falls du nicht zu der LGBTQ+ Community gehörst, schliesse dich Gruppen und Bewegungen in deinem Unternehmen an. So baust nicht nur du Berührungsängste ab, sondern signalisierst, dass alle an einem Strang ziehen - das ganze Jahr durch, nicht nur im Pride Month.
  • du fühlst dich deinem Arbeitgeber gegenüber diskriminiert oder bekommst Missstände mit? Es gibt Anlaufstellen, wie die LGBTQI-Helpline (Mo-Fr, 19-21 Uhr: 0800 133 133) oder Pink Cross, die dir in schwierigen Situationen weiterhelfen.

Integration ist keine Frage mehr: Unternehmen kommen unter Druck

Einer von drei Befragten hat bereits seinen Job gekündigt, weil er sich dort nicht wohl gefühlt hat. Die Kultur am Arbeitsplatz hat für Mitglieder der LGBTQ+ Community einen grossen Einfluss auf ihre Arbeitgeberwahl. Von ihr hängt auch ihre Karriereentwicklung ab: 36% sehen einen Einfluss auf ihre Motivation und Produktivität, wenn sie bei der Arbeit nicht sie selbst sein können. 

Unterm Strich bedeutet das für Unternehmen, dass sie Mitarbeiter*innen verlieren oder deren Potenzial nicht völlig ausschöpfen, wenn sie keine ernst gemeinten Massnahmen für Equity, Diversity, Integration & Belonging entwickeln

Über den Workmonitor Pulse

Die Randstad Workmonitor Pulse Umfrage, Ausgabe Mai 2024, erforscht die Ansichten von Berufstätigen in Europa, Asien-Pazifik und Nordamerika. Die Daten wurden zwischen dem 15. April und dem 3. Mai 2024 von 2.361 LGBTQ+ Befragten in sieben Märkten (Grossbritannien, USA, Australien, Japan, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland) erhoben.

Für diese Studie hat Randstad mit Evalueserve, einem globalen Forschungs- und Analyseunternehmen, zusammengearbeitet.

Bist du bereit für den nächsten Karriereschritt? Wenn es um deine berufliche Zukunft geht, bist du bei Randstad in den besten Händen.

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