Durch die aktuelle coronabedingte Situation ändert sich nämlich der Alltag vieler Studierender massgeblich. Sie dĂĽrfen nicht mehr in die Bibliothek, was in ihrem Studierendenalltag sehr einschränkend sein kann. Zum einen, was die VerfĂĽgbarkeit wichtiger Arbeitsdokumente betrifft und zum anderen, weil Bibliotheken essenziell wichtige Lernplätze fĂĽr die Studierenden bieten. Zudem studieren derzeit viele im Heimstudium, was nicht fĂĽr alle eine leicht zu bewältigende Aufgabe ist. Manche Studierenden verfĂĽgen nicht ĂĽber dieselbe Infrastruktur wie andere und befinden sich womöglich nicht in einer Lernumgebung, die ein erfolgreiches Aufnehmen der Materie garantiert. Nicht zu vergessen auch die finanzielle Situation der Studierenden – viele die ohnehin schon nur mit MĂĽhen ihr Studium finanzieren konnten, stehen jetzt womöglich mit schweren finanziellen Einbussen da und wissen nicht mehr, wie sie ĂĽber die Runden kommen können.Â
Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) hat aus diesen GrĂĽnden eine Liste mit Forderungen aufgestellt, die an die Ă–ffentlichkeit gebracht werden sollen. Die Adressaten sind sowohl die Hochschulen und Medien als auch die Studierenden, die wissen sollten, dass es nebst ihrer Studierendenschaft einen Verband gibt, der sich fĂĽr sie einsetzt.Â
Das wichtigste Anliegen des VSS in dieser Situation ist, dass bestehende Ungleichheiten nicht noch grösser werden. Aus diesem Grund fordern sie die Hochschulen, den Bund und die Kantone auf, alle Massnahmen zu ergreifen, um den Problemen, die durch diese aussergewöhnliche Situation entstanden sind, entgegenzuwirken.Â
Der VSS sieht es als Aufgabe der Hochschulen, gemeinsam mit den kantonalen Stellen sowie dem Bund Lösungen zu erarbeiten, um die Studierenden finanziell aufzufangen. Es muss mit allen Mitteln vermieden werden, dass Studierende aufgrund der Corona-Krise in finanzielle Not geraten. Zur Stützung Studierender in finanziellen Nöten ist die Errichtung eines Hilfsfond von Nöten. Dazu sollen die Hochschulen gemeinsam mit den Studierendenschaften und den Kantonen nach einer Lösung suchen. Studierenden, die in finanzielle Not geraten, soll aus einem Fonds unbürokratisch Hilfe gewährt werden. Beiträge für diese Fonds sollten hauptsächlich vom Bund, den Kantonen und Hochschulen bereitgestellt werden und sie müssen sofort und ohne zeitintensive Bearbeitungsdauer aktiviert werden können. Denn bei ihnen liegt die Verantwortung für die finanzielle Unterstützung. Die Fonds von Studierendenschaften hingegen sollten daher nur als zusätzliche Massnahmen in Betracht gezogen werden.
Mit der richtigen UnterstĂĽtzung und Transparenz kann es gelingen, potenzielle Schäden der Krise so gut es geht abzuwenden. DafĂĽr mĂĽssen alle am gleichen Strang ziehen, solidarisch sein und fĂĽr eine erfolgreiche Zukunft zusammenkämpfen. Sowohl im Hochschulleben als auch in der ganzen Schweiz.Â