Ich habe in Kirgistan Architektur studiert, der Unterricht dort ist sehr konzeptlastig. 2008 bewarb ich mich für ein weiteres Studium. Die ZHAW wurde mir von einem Schweizer Architekten und Energieingenieur als die beste Schule empfohlen.
Im Studium ging es viel um die Transformation bestehender Bauten, was für mich neu war. Aber so kam ich dazu, mich in meiner Thesisarbeit für den Erhalt und die Verbesserung der Plattenbauten in Kirgistan einzusetzen. Mit dem frei gewählten Thema schloss sich der Kreis.
Mich hat sehr fasziniert, wie Konstruktionswahl und zum Beispiel Fenster- und Türanschlüsse grossen Einfluss auf das Raumgefühl nehmen können. Die Besprechungen unserer Projekte mit Spezialisten für Haustechnik, Tragstruktur und Kosten haben viel Realitätsnähe gebracht.
Ich habe gelernt, mit sehr verschiedenen Problemstellungen grundsätzlich und zugleich im Detail umzugehen und dabei den Überblick zu behalten. Das technische Wissen spielte eine wichtige Rolle: Was wird wie gemacht, wie kann man aufgrund von Fakten auch gestalterisch entscheiden? Wie kann eine bestimmte Konstruktion ein architektonisches Ganzes aufwerten? Dieses Denken hilft mir noch heute in der Praxis – und in meiner Rolle als Vermittlerin von Baukultur in Kirgistan!
Weitere Informationen zum Masterstudiengang in Architektur an der ZHAW