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Wir steuern heute grosse Teile unseres Lebens vom Smartphone oder dem Computer aus und erledigen so praktisch alles: Bankgeschäfte, Steuererklärung, Einkäufe, ÖV-Fahrten, Ferienbuchungen, Kommunikation. Immer mehr davon lässt sich analog gar nicht mehr erledigen. Die Zukunft wird noch digitaler: Gebäude, Verkehr, Energieversorgung, Gesundheit – kaum ein Bereich wird in den kommenden Jahren noch funktionieren wie heute. Den grossen Herausforderungen wie dem Umstieg auf erneuerbare Energien, besserer Energieeffizienz oder der Dämpfung des Fachkräftemangels durch automatisierte und KI-unterstützte Prozesse wird heute bereits mit digitalen Lösungen begegnet.
Die Gesellschaft hat in dieser digitalen Welt ein Recht auf einen gleichberechtigten, sicheren und einfachen Zugang – unabhängig von Alter, Wohlstand, IT-Affinität, Bildungsstand oder sozialem Status. Während die Anbieter bei ihren digitalen Produkten häufig vor allem die eigenen Interessen im Sinn haben, geht die User- Orientierung, also die Entwicklung für eine einfach zugängliche Bedienung, noch zu oft vergessen. Die Folge ist eine digitale Spaltung: Während einige Menschen von technologischen Fortschritten profitieren, haben andere aufgrund von mangelndem Zugang zu Technik oder Bildung Schwierigkeiten, mitzuhalten. Fachhochschulen setzen sich in ihrer praxisorientierten Schnittstellenfunktion zwischen Industrie, Fachwelt und Gesellschaft verstärkt dafür ein, die Kommunikation zwischen Menschen und digitalen Produkten so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.
Eine App für Millionen unterschiedlicher Menschen gleichermassen intuitiv bedienbar zu machen ist eine Herausforderung, die nur von interdisziplinär ausgebildeten Fachkräften gelöst werden kann. Personen, die sowohl die Benutzenden wie auch die technischen und prozessbedingten Anforderungen verstehen. Oft eben Personen, die an einer FH ausgebildet wurden.
Das Departement Informatik der OST – Ostschweizer Fachhochschule umfasst drei Institute an den Standorten Rapperswil-Jona und St. Gallen. Es bietet in der Ausbildung zwei Bachelor- Studiengänge (Informatik und Digital Design) sowie drei Profile im MSE (Master of Science in Engineering) an. Eine Vielzahl an Weiterbildungen rundet das Angebot ab. Am Departement Informatik der OST sind derzeit 362 Bachelor-Studierende (BSc) eingeschrieben.
Informatik studieren in RapperswilÂ
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«Innovative Ideen und technische Fortschritte, die das Leben einfacher machen, sollen künftig besser zugänglich und nutzbar gemacht werden, für Menschen in der Schweiz und auch weltweit. In meinem neuen Studiengang werden wir ausgebildet, um genau das zu ermöglichen. Wir sind sozusagen die ‹Menscheninformatiker› unter den Informatikern.»
Philipp RĂĽegg (21) aus Neuhaus SG, BSc in Digital Design (1. Semester, berufsbegleitend)
«Es mag vielleicht speziell klingen, aber ich habe persönlich eine konkrete Zukunftsvision: Egal, ob im Beruf oder privat – ich möchte in Kontakt mit Menschen sein und helfen können, in Leuten Leidenschaft zu wecken, und mit ihnen echte Erfüllung suchen. Denn das ist es letztlich, was mich glücklich macht.»
Fabio Marti (27) aus Jona, MSE in Business Engineering (5. Semester, berufsbegleitend)
«Es sind zwei Dinge: Erstens würde ich mir wünschen, dass mehr Menschen persönliche Verantwortung übernehmen und Passivität vermieden wird. Das betrifft vor allem die Natur und die Umwelt: Passivität schadet der Ökologie. Jede Handlung zählt hier. Als Zweites wünsche ich mir, dass sich mehr Frauen in der Informatik weiterentwickeln und hier die Diversität und damit die Innovation fördern.»
Polina Lisetska (26) aus der Ukraine, BSc in Informatik (7. Semester, berufsbegleitend)
«Mein Anliegen ist es, dass wir unseren energetischen Fussabdruck verkleinern können. Viel könnte nur schon durch ein Umdenken beim Heizen und Kühlen von Gebäuden gespart werden. Komplexer sind technische Lösungen, um den wachsenden Verbrauch durch das Internet zu optimieren. In diesem Forschungsfeld kann ich meinen Teil beitragen.»
Ramon Bister (25) aus Lutzenberg AR, BSc in Informatik (7. Semester, berufsbegleitend)
«Nachdem ich neun Jahre lang Kanti-Lehrerin war, brauchte ich einen Wechsel. Ich suche eine abwechslungsreiche und intellektuell herausfordernde Tätigkeit, an der ich wachsen kann. Dabei möchte ich etwas kreieren, das den Menschen einen Nutzen bringt und auch gerne genutzt wird – und bei dem ich auch selber sagen kann: Das ist gut geworden!»
Melanie Böhmer (36) aus Glattfelden ZH, BSc in Digital Design (1. Semester, berufsbegleitend)
Die Absolvent:innen des Departements Informatik sind in der alumniOST organisiert. Der Verein mit professioneller Geschäftsstelle ist 2022 aus der Fusion der Vorgängerorganisationen Club Alumni NTB, Alumni HSR und FHS Alumni hervorgegangen. Er bietet den rund 3000 Mitgliedern eine Plattform zur Kontaktaufnahme und -pflege und fördert den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter ihnen.
alumniOST ist Mitglied bei FH SCHWEIZ.
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